Bei der Faschingsparty des TSV 1899 Benningen haben sich die Gäste einfallsreich verkleidet.
Benningen - Wenn der Chirurg den Müllmann umarmt, die Panzerknacker gemütlich mit einem Polizisten an der Bar plaudern und sechs Hexen in kunstvollen Kostümen aus Kirchberg einfliegen, dann feiert der TSV 1899 in Benningen seine Faschingsparty in der Alten Kelter.
Salvatore Trovato freute sich über 300 Karten allein im Vorverkauf. „Und ab 21 Uhr geht es hier richtig los“, prophezeit er und müsste es wissen als Verantwortlicher vom Organisationsteam der Fuß- und Volleyballer. Und tatsächlich: Gegen 21 Uhr wird es auf der Tanzfläche richtig eng und an der Kasse im Eingangsbereich gibt es immer wieder Schlangen. DJ Thommy, der meist im Sonnenhof in Kleinaspach für Stimmung sorgt, heizt hier heute ordentlich die Stimmung an.
Die Gäste fühlen sich richtig wohl. Simone und Uwe hatten es nicht weit. Beide kommen aus Pleidelsheim, doch Simone arbeitet für die Gemeinde in Benningen, hat also Heimspiel. Daneben steht Annette, eine venezianische Schönheit, während ihr Begleiter Erwin das Kostüm eines Showtänzers wählte. Uschi wiederum hat eine orangefarbene Karotte als Nase, die sich leuchtend vom weißen Kostüm und roten Schal abhebt. In der Hand schwingt sie einen Reisigbesen. Eben so, wie es sich für einen Schneemann gehört, Pardon, in diesem Fall wohl besser Schneefrau. Die besagten Hexen aus Kirchberg schweben längst über die Tanzfläche und überlegen, welchen Zauber sie für wen anwenden.
Mit orangefarbenem Kostüm und Perücke schiebt sich Trovato mit seinen beiden Helfern durch die Menge. Dabei verkaufen sie für einen Euro Lose für die Tombola. Die Lose haben einen Farbcode. Der Gewinner des Hauptpreises wird tatsächlich Schwein haben. Ihm winkt als Sieger ein Spanferkel, gespendet von einer örtlichen Metzgerei. Für den zweiten Gewinner gibt es eine Sonnenbrille. Das wäre jetzt ein wichtiges Utensil bei all den farbigen Scheinwerfern, die durch die Nacht blitzen.
Immer wieder bildet sich eine Polonaise, die kreuz und quer durch den Saal zieht. Die Nonne läuft hinter dem Panzerknacker her, Biene Maja summt hinter einem Hippie. Und hinter dem Erzengel Jens ist ihm seine Frau Madeleine aus Benningen dicht auf den Fersen. Sie ist „sein Gewissen und passt auf ihn auf, dass er nicht mit einer anderen davon- schwebt“, wie sie schmunzelnd bemerkt.
Im Hintergrund wurde Trovato durch viele fleißige Helfer an Kasse, Getränketheke und an der Bar und in der Küche unterstützt. Party gibt Hunger und vor allem Durst. Zwischenzeitlich geht es an der Bar und an der Getränketheke rund. Die Stimmung steigt. DJ Thommy legt einen Gassenhauer nach dem anderen auf. Alle Vorzeichen deuten auf eine lange Nacht hin, bis weit in den frühen Morgen hinein. Die Stimmung ist prächtig. Wer hier mit dem Feiern beginnt, hat noch einiges vor sich bis zu den Faschingstagen nächste und übernächste Woche. Doch eines ist heute schon gewiss: Am Aschermittwoch ist alles vorbei.