In Benningen steht der dritte Teil der Ortskernsanierung an. Foto: Werner Kuhnle

Das städtebauliche Entwicklungskonzept steht. Im September soll eine Bürgerbeteiligung stattfinden.

Benningen - So eine Ortskernsanierung ist nie fertig. Hat man einen Teil geschafft, sollte man gleich über den nächsten nachdenken. Das machte der Benninger Bürgermeister Klaus Warthon in der letzten Gemeinderatssitzung vor den Sommerferien deutlich. Dabei wurde auch beschlossen, dass es mit der Benninger Ortskernsanierung weitergehen soll – es wäre die dritte Runde.

Sie soll, voraussichtlich schon im September, mit einer Bürgerbeteiligung eingeläutet werden. Hier sollen Wünsche und Bedürfnisse der Benninger abgefragt werden, ähnlich wie bei zwei Workshops in den Jahren 2015 und 2016. Wie die Veranstaltung genau ablaufen wird, muss allerdings noch geklärt werden – Stichwort Corona.

Ganzheitliche Betrachtung

Einen weiteren wichtigen Grundstein für die Aufnahme in das Landessanierungsprogramm hat die Gemeinde Benningen bereits gelegt und ein städtebauliches Entwicklungskonzept erstellen lassen. Das ist nötig, weil die Anforderungen für die Teilnahme am Sanierungsprogramm inzwischen stark gestiegen sind. Matthias George von der Landsiedlung Baden-Württemberg GmbH stellte das Konzept vor. Zum einen geht es darin um eine ganzheitliche Betrachtung des gesamten Ortes, zum anderen aber auch ganz konkret um den Teilbereich des Sanierungsgebietes.

Dieses erstreckt sich oberhalb der Bahnlinie rund um das ehemalige Gasthaus „Krone“ die Langestraße entlang über die Gutenbergstraße bis zur Straße Im Kirchtal. Unterhalb der Bahnlinie rückt die Bebauung direkt an der Ludwigsburger Straße bis hin zum Kelterplatz in den Fokus. Als Fixpunkte im Ortsentwicklungskonzept könnten sowohl das Krone-Areal wie auch der Kelterplatz stehen, da an diesen beiden Knotenpunkten die Hauptverkehrsstraßen der Gemeinde zusammenlaufen, heißt es in den Unterlagen zur Gemeinderatssitzung. Deshalb hätten sie verkehrlich eine große Bedeutung für die Orientierung und die Gliederung des Ortes.

„Besser früher als später“

Wenn sich die Benninger Gemeinderäte auch nicht durch die Bank gänzlich begeistert von dem einen oder anderen Vorschlag zur Umgestaltung in den Plänen der Landsiedlung zeigten, so war man sich doch einig, dass das Thema Ortskernsanierung III weiter vorangetrieben werden soll. „Wir wollen versuchen, das auf kommendes Jahr hinzubekommen“, sagte der Bürgermeister Klaus Warthon. Denn: „Besser ein Jahr früher als ein Jahr später.“ Im Falle eines erfolgreichen Antrags käme dann das Okay im kommenden Frühjahr, erläuterte Rudolf Kunstmann von der Landsiedlung. Er rechnet dann mit einem Förderrahmen von einer bis eineinhalb Millionen Euro, die man dann peu à peu aufstocken kann. „So eine Sanierung ist ein Prozess von acht bis zwölf Jahren, teilweise auch länger.“