In der Oberliga sind die Oberstenfelderinnen derzeit top. Die Herren stehen dagegen unter Zugzwang.
Oberstenfeld - Drei Spiele, drei Siege – besser hätte die Saison in der Tennis-Oberliga für die Damen des TC Oberstenfeld bislang kaum laufen können. Eigentlich war man ja nur mit dem Ziel in die Saison gestartet, die Klasse zu halten. Daran hat sich bis jetzt auch nichts geändert. Und es bliebe wohl auch dabei, wenn die TCO-Damen auch die vierte Partie am Sonntag ab 9 Uhr (die Partie wurde wegen der zu erwartenden Hitze eine Stunde vorgezogen) gegen den TC Ravensburg gewinnen würden. Denn die Duelle bei den beiden Aufstiegsfavoriten TV Reutlingen II und TEC Waldau Stuttgart II folgen dann erst zum Ende der Saison.
Gegen Ravensburg gehen die Oberstenfelderinnen durchaus als Favoriten ins Spiel. Denn der TCR hat bislang je einen Sieg und eine Niederlage. Einem 6:3-Erfolg in Schwendi folgte eine 4:5-Pleite in Schwäbisch Hall. Zum Vergleich: Der TCO hat gegen Schwendi 7:2 und gegen Schwäbisch Hall 6:3 gewonnen. Nun sind solche Kreuzvergleiche natürlich nur bedingt aussagekräftig, liefern aber immerhin eine Tendenz. Erstmals in dieser Saison wird bei den Oberstenfelder Damen Hannah Wenzel zum Einsatz kommen. Sie war während der bisherigen Spiele noch studienbedingt in den USA, ist nun aber zu Hause und spielt an Position sechs. In den bisherigen Partien hatten Wenzels jüngere Schwester Louisa und Dewi Pickenhagen die „Vertretung“ übernommen.
Bei weitem nicht so entspannt ist die Lage der Herren des TC Oberstenfeld in der Württembergliga. Aus dem Doppelspieltag zum Saisonauftakt am Pfingstwochenende ging der TCO mit zwei Niederlagen, wobei die Pleite gegen Meisterschaftsfavorit Doggenburg Stuttgart einkalkuliert war. Das 4:5 beim TC Markwasen Reutlingen schmerzte dagegen deutlich mehr. Im dritten Saisonspiel müssen die Oberstenfelder nun am Sonntag ab 10 Uhr bei der TSG Backnang zum dritten Mal auswärts antreten. Mannschaftsführer Julian Schöller sieht da aber kein großes Problem drin: „Für mich gibt es keinen entscheidenden Unterschied zwischen Heim- und Auswärtsspiel. Und nach Backnang werden sicher einige Zuschauer aus Oberstenfeld kommen und uns unterstützen“, glaubt er.
Die Backnanger sind wie der TCO mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet. „Die Situation ist also vergleichbar: Beide Teams werden alles daran setzen, den ersten Sieg zu holen. Für den Verlierer wird es in Sachen Klassenerhalt schon eng“, sagt Schöller. Tendenziell sehe er sein Team auf den vorderen drei Positionen etwas besser, „hinten könnten bei Backnang leichte Vorteile liegen“. Der Brasilianer Jordan Correia, seit diesem Jahr die neue Nummer eins des TCO, wird es voraussichtlich mit dem Inder Vishnu Vardhan zu tun bekommen. An zwei geht Kirill Anton gegen Maximilian Hepp ins Rennen, dahinter folgt Schöller gegen Florian Jakob. „Da sehe ich unsere Chancen ganz gut“, hofft Schöller. Die Partien von Steffen Gundermann gegen Kay Bartmann, Patrick Kienzle gegen Nils Hoffacker und Torben Traub, der diesmal an Position sechs spielen wird, gegen Gil Uwe Grund „sind eher 50:50-Spiele“, schätzt der TCO-Mannschaftsführer die Chancen ein. Ein 3:3 aus den Einzeln ist das Minimalziel, noch besser wäre es natürlich, mit einer Führung in die Doppel zu gehen.