TCO-Spitzenspielerin Anastasia Sizova musste sich im Einzel knapp geschlagen geben. Foto: avanti

Die Tennis-Damen des TC Oberstenfeld gewinnen gegen den STC Schwäbisch Hall mit 6:3.

Oberstenfeld - Drei Spiele, drei Siege – besser hätten die Damen des TC Oberstenfeld nicht in die Saison in der Tennis-Oberliga starten können. Mindestens bis zum 30. Juni (bis dahin macht die Liga jetzt Pause) steht die Mannschaft somit an der Tabellenspitze – und kämpft dann um den Aufstieg in die Württembergliga? „Ich habe schon befürchtet, dass diese Frage kommt“, sagte Dieter Haid, als sich am Sonntag der Sieg gegen den STC Schwäbisch Hall anbahnte, und trat dann gleich auf die Bremse: „So schön dieser Auftakt jetzt ist, aber ich vermute, die schwersten Gegner kommen erst noch.“ Planungen für die Württembergliga gebe es jedenfalls bisher nicht.

Und tatsächlich scheinen die ersten drei TCO-Gegner wohl den Abstieg unter sich auszumachen, während die wirklichen Aufstiegskandidaten noch kommen. So trat der TV Reutlingen zuletzt mit einer Mannschaft an, bei der die Spielerin an Nummer sechs mit Leistungsklasse 3 notiert ist, bei der dritten Mannschaft von Bundesligist Waldau Stuttgart war es LK5. Zum Vergleich: Beim TC Oberstenfeld reichte die Spanne am Sonntag von LK1 bis LK10.

Der Gegner aus Schwäbisch Hall war mit dem berühmten „vorne hui, hinten pfui“ sehr treffend beschrieben. Die drei Punkte gelangen den Gästen an den Positionen eins und zwei sowie im ersten Doppel. In der ersten Runde machten Fabienne Vincon an vier und Louisa Wenzel an sechs mit ihren Gegnerinnen kurzen Prozess und brachten den TCO mit 2:0 in Führung. Patrizia Bolz konnte gegen die auf nahezu jeden Ball voll draufgehende Monika Keller hingegen nur versuchen, diese zu Fehlern zu provozieren. Das gelang im zweiten Satz gut, im Match-Tiebreak hingegen ging es gleich mit 0:6 los, am Ende musste sich Bolz mit 4:6, 6:4, 6:10 geschlagen geben.

Ein ähnliches Bild in der zweiten Runde: Anna-Lena Gundermann sorgte an fünf ungefährdet für das 3:1, Michaela Waker kämpfte vor allem im ersten Satz mehr mit sich selbst als mit der Gegnerin, war aber letztlich klar überlegen. Im Spitzeneinzel hingegen musste Anastasia Sizova, die seit dieser Saison für den TCO spielt, am Ende der Tschechin Petra Rohanova nach einem knappen 6:7, 5:7 gratulieren – es stand also 4:2 nach den Einzeln.

Dass die Gäste selbst nicht mehr an den Sieg glaubten, wurde bei der Doppelaufstellung klar: Rohanova und Keller spielten zusammen das erste Doppel. Sie gewannen zwar deutlich gegen Sizova/Wenzel, die anderen beiden Partien gingen jedoch ebenso deutlich an den TCO. Und auch wenn man sich in Oberstenfeld nicht im Kreis der Aufstiegskandidaten sieht, scheint eines schon sicher: Mit dem Abstieg wird man nichts zu tun haben.

TC Oberstenfeld – STC Schwäbisch Hall 6:3
Sizova – Rohanova 6:7, 5:7; Bolz – Keller 4:6, 6:4, 6:10; Waker – Junker 6:4, 6:1; Vincon – Kühl 6:1, 6:0; Gundermann – Albig 6:2, 6:1; Wenzel – Gekeler 6:0, 6:4; Sizova/Wenzel – Rohanova/Keller 0:6, 0:6; Waker/Vincon – Junker/Albig 6:1, 6:0; Bolz/Gundermann – Kühl/Gekeler 6:1, 6:2.