Die Solosängerin Johanna Maute und die Jugendphilharmonie haben die Zuhörer im Oberstenfelder Bürgerhaus begeistert. Foto: Gemeinde

Der Neujahrsempfang der Gemeinde Oberstenfeld ist reich an Höhepunkten gewesen. Dafür sorgte vor allem die Jugendphilharmonie der Musikschulen.

Oberstenfeld - Die Menschen und ihr Engagement stehen im Mittelpunkt, wenn die Gemeinde Oberstenfeld zum Neujahrsempfang einlädt. Das wird schon beim Betreten des Bürgerhauses am Samstag gegen 18 Uhr deutlich. Im Foyer stehen freundliche Helfer parat, die gerne von ihrem Vereinsleben erzählen. Mit viel Mühe sind die Info-Stände schon am Nachmittag aufgebaut worden. „Wir haben extra eine halbe Stunde eher begonnen, damit Neubürger Zeit haben sich zu informieren“, erzählt Jasmin Heinrich, Öffentlichkeitsarbeiterin des Rathaus-Teams.

Neu in Oberstenfeld wohnen seit drei Monaten Jennifer und Mark Wirtz mit ihrem fünf Monate alten Vincent. „Wir sind überrascht vom vielfältigen Vereinsangebot hier“, sagt der Papa. Bei etwa 30 Ständen hat die Familie die Qual der Wahl. In doppelter Funktion als Kommunalpolitiker und Vereinsvertreter zeigt der Prevorster Ortschaftsrat Claus Reiche Flagge: „Wir feiern mit dem Seifenkutschenverein das 50-jährige Bestehen und wollen etwas Besonderes auf die Beine stellen.“

Nach einer schwungvollen Tanzeinlage einer Gruppe aus der Lichtenbergschule im Foyer geht es gegen 19 Uhr in den großen Saal. Die Reihen sind dicht besetzt. Bürgermeister Markus Kleemann, der zum dritten Mal zum Neujahrsempfang in der 8100-Einwohner-Gemeinde eingeladen hat, begrüßt die Gäste und rät zu Beginn, sich nicht vom Hamsterrad der Zeit und der Ideale anderer verunsichern zu lassen. „Wir haben Werte wie Demokratie, Freiheit, Presse- und Meinungsfreiheit und leben darüber hinaus noch im wundervollen Bottwartal.“

Wertschätzung und Anerkennung schwingt immer wieder mit, als Kleemann in seiner gut einstündigen Rede das Engagement vieler Akteure im öffentlichen Leben der Gemeinde beschreibt. So erwähnt er etwa das Fleckenfest im Sommer, als es gelungen sei, „ein erfolgreiches Zeichen gegen nachlassendes Engagement und Feiermüdigkeit zu setzen“.

Wichtige Themen wie die Sanierung des Stiftsgebäudes, der Breitbandausbau, die Flüchtlingsunterbringung – „wir werden weitere gemeindeeigene Unterkünfte benötigen“ – streift der Bürgermeister ebenso wie das von „riesigem Bedarf“ begleitete Projekt Neubaugebiet Dürren IV oder die Freibad-Sanierung. Wichtig ist Kleemann unter vielen anderen wertvollen Beiträgen auch das Engagement der Schlehbeucher – die Narren seien schließlich nicht mehr nur in Gronau, sondern durch den Umzug der Grundschüler jetzt in der viel größeren Schule im Kernort aktiv.

Musikalisch umrahmt worden ist der Neujahrsempfang in herausragender Weise durch die Jugendphilharmonie, in dem die Besten der 14 Jugendmusikschulen des Landkreises ihren Beitrag leisten. Unter der Leitung von Dietrich Schöller-Manno gelang es dem Orchester, mit bekannten Weisen wie der Ouvertüre zur Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauß sowie Stücken von Franz Lehár, Edward Elgar und Georges Bizet die Zuhörer zu verzücken. Absoluter Höhepunkt war der Auftritt der jungen Solistin Johanna Maute, die mit ihrem orchestral begleiteten Gesang die Zuhörer wundervoll beschenkte.

Die Geehrten:

Blutspender
Für zehn Spenden sind geehrt worden: Andrea Beck, Sylvia Feigion, Bernhard Feigion, Rainer Glock, Daniel Göpfert, Sandra Knoll, Tamara Kori-Ziegler, Marco Müller, Andrea Spieth und Clemens Strobel. Für 25 Blutspenden: Frank Blattert, Werner Göpfert und Renate Hottenrott. Für 50 Blutspenden: Wolfgang Bösinger, Uwe Lang und Klaus Reble.

Die Johannes-Neufflen-Medaille in Silber für besondere gesellschaftliche und kulturelle Leistungen haben erhalten: Carina Sotzny von der Schmalzhafenbühne Gronau sowie Irmela Vogel, Renate van Gent, Ilse und Dieter Zagorny, alle vom Liederkranz Oberstenfeld. ole