Es war ganz schön was los in Oberstenfeld und Gronau. Foto: Werner Kuhnle www.Kuhnle-Foto.de 01739219555Verab

Beim Offenen Oberstenfeld haben sich die Besucher durch die Straßen und in den Geschäften gedrängt. Auch in Gronau war am Sonntag jede Menge los. Das Wetter hat den Veranstaltern in die Hände gespielt.

Oberstenfeld – Sommerwetter im Herbst – das war die beste Voraussetzung für den 14. verkaufsoffenen Sonntag „Offenes Oberstenfeld“. „Mike Naegele hat wieder extra gutes Wetter gebucht“, schmunzelte der Gronauer Oliver Beck, der Vorsitzende des BdS, der in diesem Jahr vor allem über Solaranlagen samt Speicher informierte. Ob der Organisator der Veranstaltung wirklich so einen guten Draht nach oben hat? Egal, was zählt, ist das Ergebnis.

Ein paar hundert Meter weiter kamen die ersten Kunden zu System Com 99 schon vor dem offiziellen Beginn um 12 Uhr. „Wir mussten um kurz nach elf die ersten Leute vertrösten, denn wir dürfen ja nicht früher anfangen“, sagte Markus Müller. Die ersten 50 Kinder bekamen kostenloses Spielzeug, die anderen konnten beim Würfeln gewinnen. Dazu mussten allerdings erst einmal ein paar Fragen zum Sortiment richtig beantwortet werden. „Papa, das stimmt nicht!“, beschwerte sich ein kleiner Junge, und der Papa ging daraufhin nochmals auf Tour durch den Laden.

Viel Betrieb war in Gronau auch beim von der Goldschmiedin Nicole Schwarm organisierten Kunsthandwerkermarkt mit insgesamt 14 Ausstellern. Holzarbeiten, Gefilztes, Keramik, Gemälde, Kräuter und natürlich auch Schmuck bildeten das Angebot. „Es ist ein sehr familiäres Umfeld hier“, lobten die Keramikerin Evi Neudecker und die Malerin Doris Obrzut-Janosik-Mayer. Der kleine, aber feine Markt fand bereits zum 11. Mal statt.

Reges Kommen und Gehen herrschte auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt auf dem Freibad-Parkplatz. „Guck emol, nur 15 000 Kilometer, da kannsch sage, der isch neu!“, versuchte ein Mann seine Begleiterin von einem SUV zu überzeugen. „Scho, aber i will oifach koi so großes Auto meh!“, zeigte die sich wenig begeistert. Dennoch: „Heute ist die Resonanz klasse!“, freute sich Klaus Reiche vom gleichnamigen Autohaus, dessen Mutter vor etwa 25 Jahren auf die Idee kam, die Autohändler im Bottwartal zu dieser Gebrauchtwagenmesse zusammenzutrommeln. Auf dem Parkplatz des Edeka-Markts hatte der Haustechnik-Spezialist Alexander Schwarz schon fast eine kleine Messe aufgebaut – ein großes Festzelt sowie eine Hüpfburg und ein Karussell inklusive. Für die Bewirtung sorgten bei ihm wie andernorts Freunde und Familie.

Fast alle der 20 Aussteller im Ortszentrum und Industriegebiet lockten nicht nur mit unterhaltenden Attraktionen und Gewinnspielen von Tombola über Ratespiele bis zum Glücksrad, sondern auch mit Rabattaktionen. Da lohnte es sich, gleich einen Termin auszumachen. Denn nicht alles konnte man vom Fleck weg kaufen. Corinna Noller, die mit Artikeln wie Mähroboter oder Motorsägen von Gronau ins Oberstenfelder Zentrum gekommen war, sah ebenso wie Guido Beck, der Sicherheitstüren und Türklinken im Angebot hatte, in erster Linie den Vorteil, in Ruhe beraten zu können. „Es ist einfach eine tolle Atmosphäre“, freute sich Corinna Noller.

Vor dem gut besuchten Reformhaus Brettschneider schenkte die Ilsfelder Heilpraktikerin Tanja Konzelmann Kräutertee aus und gab Tipps zur gesunden Ernährung. „Meine Frau sagt immer, ich sei ein Hypochonder“, schmunzelte ein Besucher. „Aber ich informiere mich immer gerne über so etwas.“ Dass auch Sport gesund ist, führten Aktive des SKV Oberstenfeld vor, der erstmals mit dabei war. Das Gedränge bei den Vorführungen war so groß, dass der Bus, der die Besucher von A nach B brachte, manchmal warten musste. Auch die MZ-Zeitungswelt war sehr gefragt. Hier lockten Infos und Sachpreise, wenn man Fragen zum Lokalteil richtig beantwortete.