Der Faschings-Umzug mit den Schlehbeuchern gehört fest zum Schuljahr mit dazu. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Der Jahresbericht der Lichtenbergschule umfasst Aktivitäten und Zukunftspläne der Einrichtung.

Oberstenfeld - Ulrike Kemmer startete ihren Jahresbericht der Lichtenbergschule im Gemeinderat mit einem Augenzwinkern. „Wir haben eine Übergangsquote von 100 Prozent“, erklärte die Schulleiterin: „In der Grundschule bleibt nämlich keiner.“ Auch, wenn das mit Sicherheit einige der Schüler gerne würden, wie einige Räte schmunzelnd feststellten, nachdem Kemmer das breit gefächerte Angebot der Schule dargestellt hatte. Denn das Leitbild „Leben und Lernen als Gemeinschaft“ spiegelt sich im Schulalltag vielfältig wider. Das fängt bei gemeinsamen Projekttagen und Adventsfeiern an und führt bis hin zum Schulhund Levi, der den Kindern zeigt, was es heißt Verantwortung zu übernehmen. Selbst die Präsentation für die Gemeinderatssitzung hatte die Computer-AG vorbereitet.

Die Themen an der Lichtenbergschule sind breit gestreut. So können Sportliche für den Bottwartal-Marathon trainieren oder bei Turnieren antreten. Was Soziales angeht, stehen Besuche im Kleeblatt an oder es werden Geschenke für Kinder in Not gepackt. Kunst und Kultur kommt durch Theater und Lesungen zum Tragen, außerdem soll es bald eine Bläserklasse geben. Zur Bundestags- und nun auch zur Kommunalwahl können die Kinder zudem in die Politik schnuppern. Immer wieder gibt es Schwerpunkte wie zuletzt das Thema Müll. Hier zogen die Kinder auch los, um Papierchen, Verpackungen und Co. in Oberstenfeld aufzusammeln, so Kemmer: „Die Empörung der Schüler war groß.“

Auch im Schuljahr 2019/2020 soll es wieder verschiedene Angebote geben, aber auch eine grundlegende Änderung steht ins Haus, verriet Ulrike Kemmer weiter: „Wir wollen die Ganztagsschule neu strukturieren.“ Der aktuelle Stundenplan sieht derzeit nämlich je acht  Schulstunden an vier Tagen pro Woche vor.

Das soll auf Wunsch der Eltern nun aber auf drei Tage mit je sieben Schulstunden reduziert werden. Da aber dennoch manch eine Familie eine Betreuung wünscht, wird es ein flexibles Angebot mit AG-Angeboten am Nachmittag geben. Am Morgen können die Kinder mit ELSA (Erzählen, Lesen, Spielen, Ankommen) in den Tag starten.

Auch der Bereich ILZE, das steht für „Individuelle Lernzeit“ soll in diesem Zuge weiter ausgebaut werden. In dieser Zeit werden die Grundschüler von Lehrern und Jugendbegleitern am Nachmittag vor allem bei den Hausaufgaben betreut: „Ziel ist es, dass alles erledigt ist, wenn die Kinder schließlich heimgehen.“