Sollte es zu einem Schneegestöber kommen, sind Radfahrer zwischen Gronau und Oberstenfeld bald besser dran. Foto: dpa/Paul Zinken

Die Gemeinde nimmt 120 000 Euro in die Hand, um die Sicherheit auf dem stark frequentierten Rad- und Fußweg an der Landesstraße 1117 zu verstärken.

Oberstenfeld - Gronau und Oberstenfeld sind seit der Kommunalreform in den 1970er-Jahren stark zusammengewachsen. Jetzt fügt sich diesem Prozess ein weiteres Kapitel hinzu: Der Gemeinderat befürwortete in seiner jüngsten Sitzung das Errichten einer LED-Beleuchtung für rund 120 000 Euro am Rad- und Fußweg der Landesstraße 1117 außerhalb der Orte. Der Radweg soll durchgängig beleuchtet werden. In den späten Nachtstunden will die Kommune die Beleuchtung um 50  Prozent reduzieren.

Der Straßenbau zählt zu den kommunalen Pflichtaufgaben. Dennoch agiert die Gemeinde in diesem Fall aus freien Stücken. Sie will dafür sorgen, dass es abends insbesondere in der dunklen Jahreszeit am Rad- und Fußweg heller wird. Genügend Licht fällt hingegen schon in der Kreuzstraße auf die Verkehrsteilnehmer – diese alte Straße zwischen Oberstenfeld und Gronau dient immer noch als offizieller Schulweg, „insofern handelt es sich bei der Beleuchtung an der Landesstraße 1117 um eine rein freiwillige Leistung, die wir aber gerne erbringen, damit wir für unsere Bürger die Sicherheit erhöhen“, sagte der Oberstenfelder Verwaltungschef Markus Kleemann am Montag dieser Zeitung.

Im Gemeinderat rannte Kleemanns Antrag zur Auftragsvergabe offene Türen ein. Insbesondere die Freien Wähler hatten in der Haushaltsdebatte zu Beginn des Jahres das schon lange fokussierte Projekt in Erinnerung gerufen. So fand es mit 100 000 Euro Eingang in den diesjährigen Etat. In der jüngsten Sitzung bedurfte es deshalb auch keines eigenen Grundsatzbeschlusses mehr. Dass die Ausgaben jetzt um 20 000 Euro höher als im Etat liegen sollen, wurde nicht thematisiert.

Die Masten für die LED-Beleuchtung müssen auf der anderen Straßenseite aufgestellt werden. Das liege an möglichen Verbreiterungen der Straße, hatte Markus Kleemann in der Sitzung zu verstehen gegeben. Zwei Leerrohre und ein Speedpiperohr werden im Zuge der Tiefbauarbeiten eingegraben. „Das machen wir vorausschauend, um Glasfaserkabel für schnelles Internet verlegen zu können“, so der Bürgermeister. Den Zuschlag erhielt die Firma Seybold aus Ludwigsburg für rund 90 000 Euro. Dazu kommen noch jeweils 15 000 Euro für die Straßenbeleuchtung des Radweges und für Nebenkosten. Das Projekt soll möglichst bald umgesetzt werden, damit die Radfahrer noch in diesem Winter etwas davon haben.