Colin Höcht beim Abschluss. Der Kreisläufer hat gegen Günzburg fünf Tore gemacht. Foto: avanti

Den A-Jugend-Bundesliga-Handballern gelingt im Heimspiel gegen den VfL Günzburg ein 31:27-Sieg.

Oberstenfeld - Einen richtigen Schritt nach vorne haben die A-Jugend-Handballer der HABO JSG am Sonntag im Spiel gegen den VfL Günzburg gemacht. Anstatt wie schon oftmals in dieser Saison in engen Situationen das Heft doch noch aus der Hand zu geben und am Ende ohne Punkte dazustehen, behielten die Bottwartäler diesmal in einer gut besuchten Sporthalle in den Bäderwiesen die Nerven und ihr Selbstbewusstsein. „Das war schon etwas mit Zitterhändchen, aber ich freue mich riesig, dass die Jungs sich nun endlich einmal belohnt haben. Man sieht ja, dass wir immer wieder besser sind. Es war Zeit, endlich einmal ein Erfolgserlebnis zu verbuchen“, meinte HABO-Trainer Jürgen Buck nach dem 31:27 (14:14) gegen den Achten.

Klar besser war der Tabellenzehnte vor allem in der Anfangsphase. Während es in der Abwehr bestens mit dem Verschieben des Blocks klappte, so dass sich die Günzburger immer wieder festrannten, fanden die Bottwartäler im Angriff stets ein Mittel, um ihre Tore zu erzielen. Mal war es ein zweiter Mann am Kreis, der Rückraum-shooter Timm Buck den Platz verschaffte, den dieser benötigte. Dann waren es Lars Eisele, der von Außen eiskalt blieb, oder Levin Rill, der so zustellte, dass seine Teamkameraden die entstandenen Lücken nutzen konnten. Beim Stand von 9:4 für die HABO reichte es dem Gästetrainer, der eine Auszeit nahm. Diese schien die Günzburger dann auch wachzurütteln, denn im Anschluss kämpften sie sich nach und nach wieder heran, so dass zur Pause ein 14:14 stand. Begünstigt wurde diese Aufholjagd auch durch Unsicherheiten, die sich in dieser Phase in das Spiel der Hausherren einschlichen. Mal war es ein Abspielfehler hier, mal ein Stürmerfoul da, mal eine Passungenauigkeit dort. In der Summe zu viel, um den Vorsprung zu halten.

„Gut war dann unsere Umstellung in der zweiten Halbzeit auf eine 5:1- anstatt der 6:0-Abwehr“, resümierte Trainer Buck später. Maximilian Schädlich agierte vorgezogen und störte das Angriffsspiel der Günzburger oftmals entscheidend. Wirklich Nutzen konnten die Hausherren in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit jedoch nicht daraus ziehen, da sie sich im Angriff ebenso schwer taten wie die Gäste. So blieb es bis zum 20:20 (45.) ausgeglichen. Den Startschuss zu einer fulminaten Schlussphase gab dann HABO-Keeper Adrian Zügel, der ebenso wie zuvor Max Wien immer wieder zur Stelle war, mit einem gehaltenen Siebenmeter in der 48. Minute.

Auf einmal kombinierten sich Colin Höcht, Philipp Storz und Lars Eisele fulminant durch die gegnerische Abwehr. Alles schien zu gelingen und so stand es plötzlich 25:21 (53.). Günzburg versuchte es daraufhin noch einmal mit einer kompletten Manndeckung, doch Höcht, Buck, Eisele und Schädlich mit ihren Toren sowie Adrian Zügel mit weiteren Paraden ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. „Wir haben uns heute auch von Rückschlägen nicht aus der Ruhe bringen lassen“, lobte Trainer Jürgen Buck und fügte an: „Wir haben zwar nicht immer so geglänzt wie in anderen Spielen und wenn wir etwas konsequenter im Abschluss gewesen wären, dann hätten wir auch schon früher wegziehen können. Aber alles in allem sind wir heute einfach nur rundum glücklich.“ HABO JSG:
Wien, Zügel – Schädlich (2), Buck (12/5), Höcht (5), Rill (1), Luithardt, Eisele (3), Schneider (1), Lang (2), Stewen, Storz (4), Tingler (1).