Hannes Eisele hat vor allem in der ersten Halbzeit im Oberstenfelder Rückraum für Wirbel gesorgt. Foto: avanti

Württembergligist SKV Oberstenfeld schlägt die HSG Schönbuch 35:30 (17:15).

Oberstenfeld - Die Marschroute für das Spiel gegen die HSG Schönbuch hatte Trainer Michael Walter den Württembergliga-Handballern des SKV Oberstenfeld deutlich vorgegeben: Man wollte sich auf sich und seine Spielweise konzentrieren und eine bessere Leistung als zuletzt beim 30:35 in Alfdorf zeigen. Das Ergebnis war an zwar das gleiche, jedoch mit dem besseren Ende für die Hausherren – der SKV hatte mit 35:30 (17:15) die Nase vorn.

Das lag vor allem an einer couragierten Angriffsleistung, die die HSG beinahe zur Verzweiflung brachte. Egal was der Gegner während der Partie auch versuchte, man fand kein Mittel gegen die starken Rückraumakteure des SKV. So kamen Marc Pflugfelder, Timo Stauch und Hannes Eisele gemeinsam auf 22 Tore und erzielten somit den Großteil der SKV-Treffer. „Hannes und Timo waren heute die überragenden Schützen. Schönbuch hat zwar eine Manndeckung gegen die beiden ausprobiert, wir haben aber stets eine Antwort auf die neuen Situationen gefunden. Ich denke das war heute der Knackpunkt“, resümierte Walter. Während Hannes Eisele vor allem in der ersten Halbzeit aufdrehte, war es Timo Stauch, der kurz nach der Pause mit drei Toren in Folge den Grundstein für den Erfolg des SKV legte.

So erzielte der Rückraumspieler acht seiner insgesamt zehn Tore im zweiten Durchgang, unter anderem auch die Treffer 19 bis 21 und brachte seinem Team beim Stand von 21:15 (35.) die erste Sechs-Tore-Führung. „Wir haben in der ersten Halbzeit keine gute Abwehr gespielt, uns aber vor allem in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel deutlich gesteigert“, erklärte Walter. Auch Keeper Nikolai Uhl, der in dieser Phase drei Bälle von der Außenposition entschärfte, war ein entscheidender Faktor für den Ausbau der Führung. Doch so wirklich abschütteln ließen sich die Schönbucher nicht, auch weil der SKV ihnen durch ihre Defensivschwächen immer wieder die Möglichkeiten dazu gab. So kamen die Gäste binnen weniger Minuten wieder auf 22:18 (37.) und 25:21 (41.) heran. „Eigentlich hätten wir uns spätestens in der zweiten Halbzeit viel deutlicher absetzen müssen. Dazu standen wir in der Abwehr aber zu undiszipliniert und haben vorne zu viel liegen lassen“, ärgerte sich der SKV-Trainer über die verpasste Möglichkeit, den Sack schon viel früher zumachen zu können.

Letztendlich waren es auch in dieser Phase Timo Stauch und Marc Pflugfelder, die ihr Team wieder in Front brachten, sodass beim 28:21 (44.) eine Vorentscheidung bereits gefallen war, denn der Gegner hatte kaum noch den Willen und die Kraft, dem SKV die Stirn zu bieten. „Ich hatte das Gefühl, dass Schönbuch spätestens dann etwas die Hoffnung und auch den Glauben an eine Aufholjagd verloren hatte“, bemerkte auch Walter. So ließ sich sein Team in der Schlussviertelstunde den Heimsieg auch nicht mehr nehmen und konnte den nächsten doppelten Punktgewinn feiern. „Wir wussten im Angriff immer, was wir tun müssen, und auch das Tempo nach vorne hat mir gut gefallen. Was mir fehlt ist eine konsequentere Abwehrleistung. Aber es hat ja heute auch so gereicht“, lautete das positive Fazit von Michael Walter.

SKV Oberstenfeld:
Uhl, Neumann – Tudis-co, Eisele (7), Goller (1), Pflugfelder (5/3), Stauch (10), Lehmann (5), Sauerland (3), Schädlich (1), Deseife, Selcho, Cakar (3), Fuhrmann.