Noch sind die „Mühlhof Runners“ nur eine kleine Laufgruppe – das soll sich ändern. Foto: avanti

Die Mühlhof-Runners wollen beim Bottwartal-Marathon Wettkampf-Premiere feiern.

Oberstenfeld-Gronau - Vor rund einem Jahr ist Christoph Dörr von Backnang nach Gronau gezogen, wohnt dort auf dem Mühlhof-Areal. Der gebürtige Westfale ist seit 35 Jahren passionierter Läufer und Triathlet. Bis zur Ironman-Distanz hat er es geschafft. Diesem Hobby geht er natürlich auch an seinem neuen Wohnort nach. „Und dabei ist mir aufgefallen, dass es im Bottwartal unheimlich viele Läufer gibt. Zu jeder Tages- und Nachtzeit kommt einem einer entgegen. Gronau ist ja zum einen die Hochburg für Mountainbiker, die kommen hier immer runter“, zeigt er auf einen Weg und ergänzt: „Wenn dann mal kein Biker kommt, dann kommt ein Läufer. Und nicht zuletzt ist ja hier in Gronau auch der Halbmarathon-Start beim Bottwartal-Marathon.“ Was Dörr jedoch auch aufgefallen ist: „Einen echten Laufverein habe ich nicht ausfindig machen können. Und ich gebe zu, dass ich ein Vereinsmeier bin.“ Also kam der 52-Jährige auf die Idee, die Organisation selbst in die Hand zu nehmen.

Der erste Weg führte dabei zu seinem Nachbarn Heiko Zille. „Der läuft jeden Tag, hat ein Wochenpensum von deutlich über 100 Kilometer. Wir haben dann festgestellt, dass wir oft zur selben Zeit gelaufen sind. Und da dachten wir uns, dass wir eben auch zusammen laufen können. Und wenn wir zusammen laufen, vielleicht machen ja auch andere mit.“ So entstand die Idee der „Mühlhof-Runners“.

Corona-Auflagen bremsen die Gruppe zunächst aus

Eigentlich wollten Dörr und Zille das Ganze schon im Frühjahr starten und auch ein wenig bewerben. „Doch dann fiel auf, dass wir unter den damaligen Auflagen ja gar nicht mit mehr als zwei Personen Sport treiben durften.“ Also wurde das Projekt noch mal ein wenig auf Eis gelegt. Mit den Lockerungen der vergangenen Wochen wurde den Mühlhof Runners dann aber Leben eingehaucht. Seither trifft sich eine kleine Gruppe von vier, fünf Läufern jeden Donnerstag um 19 Uhr am Mühlhof. „Das ist für Heiko und mich natürlich sehr bequem, weil wir direkt vor der Haustür loslaufen können“, sagt Christoph Dörr, der zudem gerne einen weiteren Termin am Montagabend um 19 Uhr etablieren möchte.

Die Strecke ist dabei ziemlich genau zehn Kilometer lang. „Wir laufen bis Großbottwar und dann in einer Schleife wieder zurück – topfeben, daher auch gut für Einsteiger.“ Das Tempo liegt meist bei etwa 5:40 Minuten pro Kilometer. „Das ist also gut machbar, und wir sind eben offen für weitere Mitstreiter“, betont Dörr. „Denn zum einen ist es in einer größeren Gruppe natürlich noch geselliger. Zum anderen würde eine wachsende Zahl an Läufern eben auch die Möglichkeit bieten, das alles noch besser zu organisieren und zum Beispiel in verschiedenen Tempogruppen zu laufen.“ Am Ende könnte dann sogar die Gründung eines Vereins stehen. „Aber das wäre der dritte Schritt. Der zweite ist zunächst, dass die Gruppe größer werden soll.“

Interessenten können jederzeit mit einsteigen

Erstmals offiziell bei einer Veranstaltung in Erscheinung treten wollen die Mühlhof-Runners übrigens am 17. Oktober beim diesjährigen Bottwartal-Marathon. Da möchte die Gruppe gemeinsam in Gronau auf die Halbmarathon-Distanz gehen. „Wir diskutieren schon die Farben unserer einheitlichen Laufshirts, die wir anfertigen lassen wollen“, sagt Christoph Dörr lachend. Und er hofft, dass sie bis dahin schon deutlich mehr sind als die derzeitige Handvoll Läufer.

Wer bei den Mühlhof-Runners mitlaufen möchte, kann sich per E-Mail an Christoph Dörr wenden: chdoerr4@web.de.