Benedikt Weller hat am Sonntag im Heimspiel gegen den TV Flein zwei Tore gemacht. Foto: avanti

Von Beginn an war am Sonntag in der Steinheimer Riedhalle zu merken, dass es an diesem Abend eine hitzige Partie zwischen der HABO SG und dem TV Flein geben wird. Zahlreiche Unterbrechungen und Diskussionen mit den Schiedsrichtern prägten die Anfangsphase, in der Kai Klumpp nach nur wenigen Minuten das erste Mal mit seinem Gegenspieler aneinandergeriet.

Sportlich gesehen waren es die schnellen und körperlich überlegenen Gäste, die die Partie bestimmten. Die HABO-Offensive rannte sich oft fest, verlor den Ball durch einen technischen Fehler oder scheiterte am Gästetorhüter, der ein ums andere Mal seine Außenspieler auf die Reise schickte, sodass die HABO beim Stand von 3:10 (12.) bereits sieben Tore im Hintertreffen lag. Jürgen Buck sah sich gezwungen, das Risiko zu erhöhen und den Tabellenführer vor neue Aufgaben zu stellen, änderte seine taktische Ausrichtung und spielte mit dem siebten Feldspieler. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, in der ein Wechselfehler im Fokus der Diskussionen stand, fruchtete diese Maßnahme jedoch immer besser. Vor allem für Rückraumspieler Tom Hochmuth ergaben sich große Räume, die er wurfgewaltig nutzte und sein Team mit drei Toren in Folge wieder in Schlagdistanz brachte beim 11:15 (21.).

Die HABO blieb lange dran, ärgerte den Tabellenführer durch freche Würfe und ein temporeiches Spiel und auch Max Wien zeigte im Kasten einige sehenswerte Paraden. Nach dem 14:18-Halbzeitstand kamen die Hausherren aggressiv aus der Pause und legten in Person von Steffen Eckstein und Tom Hochmuth zum 16:18 (32.) nach. Eine doppelte Überzahl in den Folgeminuten konnte die HABO dann jedoch nicht für sich nutzen, im Gegenteil, die Fleiner zogen mit all ihrer Routine und Abgezocktheit Tor um Tor davon. „Flein ist abgezockt und wir zu wandermütig und inkonsequent. Dazu fehlen uns im Rückraum die Alternativen“, sagte Jürgen Buck, der vor allem seinen Spielmacher Jonathan Siegler schmerzlich vermisste. Zeitgleich lief im Angriff der HABO nichts mehr zusammen, lediglich magere vier Treffer konnten in den letzten 17 Minuten erzielt werden, während Flein zehn Mal einnetze und das Spiel am Ende mit 32:22 für sich entschied. „Die Chance war bis zum Schluss da, allerdings lassen wir einfach viel zu viele Freie liegen. Zehn Tore Differenz sind definitiv zu viel, das hätten wir angenehmer gestalten können,“ resümierte Buck. HABO SG:
Wien, Armbruster – Eckstein (3), Hochmuth (5), Körner (3/2), Klumpp, Weller (2), Gehringer (1), Höcht, Rempfer, J. Leistner, K. Leistner (4), Mustata (2), Schädlich (2).