Die Schüler haben das Thema „Identität“ auf vielfältige Weise betrachtet. Foto: avanti/Ralf Poller

Die Kimko-Klasse 9 des Friedrich-Schiller-Gymnasiums (FSG) hat sich intensiv mit dem Thema Identitäten beschäftigt und sieben kurze Theaterstücke kreiert. Diese werden am Sonntag aufgeführt.

Es sind die fundamentalen Fragen des Lebens, die aktuell die Schüler und Schülerinnen der Kimko-Klasse 9 des Friedrich-Schiller-Gymnasiums (FSG) beschäftigen. Der Umgang mit dem Thema „Identitäten“ bringt Fragestellungen und Antworten hervor, die in dieser Altersgruppe sonst nicht unbedingt auf der Tagesordnung stehen. Zum Beispiel: „Wer möchte ich sein? Wo gehöre ich dazu? Was unterscheidet mich von anderen?“

Die Schüler sollen Eigeninitiative entwickeln

Das sieht auch Fiona so. Die Neuntklässlerin hat „eine andere, intensivere Auseinandersetzung“ mit dem Themenkomplex für sich wahrgenommen. „Wir haben ganz anders darüber nachgedacht, als wir das alleine tun würden“, fügt Isabelle hinzu. Das Mädchen, das sich für das Fach Kimko entschieden hat – ein Kunstprofil mit dem Schwerpunkt Intermediale Kommunikation – sieht sich mit ihren rund 30 Kimko-Klassenkameraden derzeit aber nicht nur in der Pflicht, das Theaterprojekt für diesen Sonntag auf Hochglanz zu polieren; sie ist zudem noch in der Projektgruppe „Presse“ engagiert und beantwortet Fragen. Weitere Gruppen wie etwa die „Kuratoren“ oder die Gruppe „Feinschliff“ existieren ebenfalls.

Denn bei Kimko stehen eigenständig organisierte Projekte im Fokus, die mit vielfältigen Gestaltungsformen verknüpft werden. Sie sollen die Schüler beim Erwerb von Fähigkeiten wie Eigeninitiative, Projektplanungs- und Teamfähigkeit sowie medienrelevanten Grundkenntnissen unterstützen. Wie gut das funktioniert, demonstrieren die Schüler in einem neuen Theaterprojekt.

Identität hat viele Formen

Den Impuls zu dem Objekttheater „Identitäten - wir alle spielen Rollen“ gaben die Lehrerinnen Nehle Bertsch und Konstanze Roth. „Die Inhalte dazu haben wir selbst erfunden“, erzählen Katharina und Charlotte, die auch zum Presseteam gehören. „Wir sind sehr frei darin, was wir aus einem Thema machen“, betont Katharina selbstbewusst.

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Sieben Kleingruppen sind entstanden, die sich in den vergangenen Wochen nicht nur mit den verschiedenen Formen von Identität beschäftigt haben, sondern jeweils auch ein Theaterstück dazu kreierten. In dem Stück „Mein Kern“ wird beispielsweise die kulturelle Identität hinterfragt. „I’m thinking of ending thoughts” benennt das Chaos im Kopf, als wären „unterschiedliche Persönlichkeiten und Emotionen in einem Raum eingesperrt“. Valerie und Valentin spüren mit „Der Rocker in mir!“ sensibel einer fehlerhaften Kommunikation von Tochter und Vater nach. Die sieben Stücke zeigen auf, wie reif und analytisch die Schüler sich dem Themenkomplex genähert haben. Ein ausgeklügeltes Konzept hilft dabei, dass jeder Zuschauer jedes der maximal 15 Minuten dauernden Stücke erleben kann.

Die Theateraufführung findet am Sonntag, 22. Mai, um 18.30 Uhr im FSG in Marbach statt. Einlass ist um 18 Uhr. Anmeldung unter E-Mail kimkoauffuerung22@outlook.de mit Name und Anzahl der Personen.