Ruben Hauptfleisch will in seine alte Heimat zurückkehren. Foto: privat

Der 39-Jährige Ruben Hauptfleisch aus Bad Kleinen steigt noch in den Wahlkampf ein.

Marbach - Das Bewerberfeld für die Bürgermeisterwahl in Marbach hat überraschend Zuwachs erhalten. Ruben Hauptfleisch heißt der neue Kandidat. Er gab am Montag bekannt, dem Rathaus seine Unterlagen zustellen zu wollen. Der 39-Jährige wohnt in der Nähe von Bad Kleinen in Mecklenburg-Vorpommern und will im Februar in seine alte Heimat kommen, um Wahlkampf zu betreiben.

Für den arbeitssuchenden Fachwerker für Metallbautechnik ist die persönliche Anwesenheit bei seiner Herkunftsfamilie in Kirchberg neben seiner Bewerbung für den Chefsessel im Marbacher Rathaus auch eine gute Gelegenheit, sich nach einer Arbeitsstelle in der Region umzuschauen.

Er bewerbe sich erst jetzt, weil er durch Zeitungsberichte im Internet relativ spät erfahren habe, dass in Marbach eine Bürgermeisterwahl stattfinde, erklärt Ruben Hauptfleisch auf Nachfrage. Mit den Begebenheiten in der Schillerstadt sei er vertraut. Er habe von 1985 bis 1989 einen Teil seiner Kindheit hier verbracht und von 1999 bis 2016 im Teilort Rielingshausen gewohnt, wo er sich auch in der Jugendarbeit habe einbringen wollen. „Leider hatte man von den damals Verantwortlichen kein wirkliches Interesse, etwas für die Jugend zu tun.“ Zuletzt arbeitete Hauptfleisch nach eigenen Angaben von August 2018 bis März 2019 in einem kleinen mittelständischen Unternehmen in Hamburg mit. Dort habe er hautnah miterleben dürfen, wie man als Führungskraft zu agieren habe.

Auf die Frage, wie er seine Chancen sehe, nachdem zwei Verwaltungsfachmänner im ersten Wahlgang bereits rund 80  Prozent der Stimmen auf sich vereint haben, gibt sich Hauptfleisch gelassen: „Ich will einfach meinen Hut in den Ring werfen und bin auf die Resonanz gespannt.“ Mit den Bürgern wolle er ins Gespräch kommen. So halte er die Gestaltung der Fußgängerzone für die wichtigste Aufgabe. Konkrete Ideen werde er entwickeln, wenn er sich eingearbeitet habe. Das ehemalige Kino in der Güntterstraße sollte man als Kulturstätte wiederbeleben, ist der 39-Jährige überzeugt. Des Weiteren halte er ÖPNV-Fragen für sehr wichtig.

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