Das Haus am Wunnenstein bietet ein Heim für Senioren, Behinderte und Kranke. Foto: Tanja Schaaf

Das Haus am Wunnenstein bietet Senioren, Behinderten und Kranken ein Heim. Zugleich wird dort auch auf Nachhaltigkeit gesetzt, wenn es um Energie oder Ernährung geht.

Dass Nächstenliebe und Nachhaltigkeit eine ganz wunderbare Verbindung eingehen können, beweist das „Haus am Wunnenstein“. „Unser Anliegen ist die achtsame und würdevolle Begleitung von Senioren, Behinderten, Kranken und Sterbenden. Wir verstehen unsere Aufgabe als ‚gelebte Nächstenliebe‘ und räumen dem Thema Nachhaltigkeit in unserem Leitbild eine hohe Priorität ein“, berichtet Hartmut Braun, der Vorstandsvorsitzende der Karl-Schaude-Stiftung, die Träger der Einrichtung ist.

Der Nachhaltigkeitsgedanke basiert für ihn auf drei wichtigen Säulen: Die erste davon ist das, was der frühere Notar als die „äußere Hülle“ bezeichnet - die bauliche Komponente. Anfang 2018 haben Bewohner und Verwaltung das neue Haus am Wunnenstein bezogen, das durchweg den Grundsätzen des energieeffizienten Bauens entspricht. „Durch helle, großzügige Räume, ein individuelles Farbkonzept und kurze Wege schaffen wir eine Wohlfühlatmosphäre. Wichtig waren uns dabei Maßnahmen zur Energieeinsparung und Reduzierung der CO²-Emmissionen als Beitrag für eine saubere und gesunde Zukunft“, erklärt er. Das bedeutet, dass im Haus am Wunnenstein nicht nur mit umweltfreundlichen Pellets geheizt wird. Die Stiftung nutzt auch Sonnenenergie zur Gewinnung von grünem Strom, der zu 70 Prozent dem Eigenverbrauch dient, und gleichzeitig für die Warmwasserbereitung sorgt. Es wird täglich frisch gekocht, vorzugsweise regionale Lebensmittel.

„Aber das Gebäude ist nur das Äußere, auf den Inhalt kommt es ebenso an. Deshalb sind es die uns anvertrauten Menschen, die die zweite Säule bilden“, berichtet er. Und gerade in diesem Punkt unterscheidet sich das Winzerhäuser Seniorenheim von anderen Heimen. Denn: Viele der 78 Menschen, die das Haus am Wunnenstein ihr Zuhause nennen, sind psychisch Kranke oder Suchtkranke, die anderweitig nur schwer einen Heimplatz finden.

„Sie in der Einrichtung und im Ort zu integrieren, sehen wir als unsere soziale und nachhaltige, fortwährende Aufgabe“, macht der Vorsitzende klar und ergänzt: „All das gelingt uns dank professioneller und individueller Pflege und Betreuung durch unser engagiertes und gut ausgebildetes Personal, das sich in hohem Maße mit seiner Arbeit identifiziert und das wir als die dritte Säule unseres Nachhaltigkeitsdenkens verstehen“, so Braun. In Zeiten des Pflegekraftmangels liegt das besondere Augenmerk der Stiftung auf der Personalgewinnung und -bindung. „So verstehen wir unter Nachhaltigkeit nicht zuletzt auch junge Menschen für den Pflegeberuf zu begeistern.“

Adresse

Haus am Wunnenstein
Neckarwestheimer Straße 24
71723 Großbottwar-Winzerhausen
0 71 48/ 96 21 0
www.haus-am-wunnenstein.de