Daniel Craig, der James Bond im neuen Bond-Film „No Time To Die“ spielt Foto: dpa/Nicola Dove

Selten ist eine Entscheidung in der Filmwelt fieberhafter erwartet worden als diese. Wer wird der neue James Bond? Das sind die am häufigsten gehandelten Namen.

Stuttgart - Wer folgt Daniel Craig als James Bond im Geheimdienst Ihrer Majestät? Selten ist eine Entscheidung in der Filmwelt fieberhafter erwartet worden als diese. Mit dem lang ersehnten Start von Craigs wohl letztem 007-Abenteuer „Keine Zeit zu sterben“ brodelt auch die Gerüchteküche wieder. Das sind die am häufigsten gehandelten Namen: 

Tom Hardy

Craig, der 2006 in die Rolle des Geheimagenten schlüpfte, machte Bond zu einem harten Hund - im Vergleich zu den Gentleman-haften Interpretationen seiner beliebten Vorgänger Sean Connery, Roger Moore und Pierce Brosnan. Bond „knallhart“ sollte mehr dem Zeitgeist entsprechen, der Anfang der 2000er mit den Abenteuern von Jason Bourne auf die Leinwand gebracht worden war und drohte, 007 den Rang abzulaufen. 

Craig brachte vor allem mit „Casino Royale“ und „Skyfall“ den britischen Geheimagenten zurück in die Erfolgsspur. Der Brite Tom Hardy, der in Filmen wie „The Dark Knight Rises“, „Venom“ und „Mad Max: Fury Road“ oft als Bösewicht oder zumindest als Anti-Held auftritt, wäre eine Möglichkeit, diese harte, dunkle Version von Bond beizubehalten. Laut dem Wettbüro William Hill ist er derzeit der Favorit der britischen Buchmacher. 

Idris Elba

Bekannt durch die Krimi-Serien „The Wire“ und „Luther“ wird der Name von Idris Elba häufig als 007-Nachfolger genannt. 2018 sorgte der schwarze Schauspieler selbst für Aufregung in den Online-Netzwerken, als er postete: „Mein Name ist Elba, Idris Elba“ - in Anlehnung an Bonds berühmten Satz. „Don’t believe the hype!“ (Glaubt nicht an den Hype!), fügte er jedoch hinzu.

Bond-Produzentin Barbara Broccoli hat wiederholt erwähnt, dass der nächste 007 „kein weißer Mann sein muss“. Viele sind der Meinung, dass Elba das Charisma hat, um die Rolle zu übernehmen. 

Lashana Lynch

Bond, eine Frau? Auch wenn Produzentin Broccoli diese Möglichkeit eigentlich schon abmoderiert hat - bei den Buchmachern ist die Option noch nicht vom Tisch. „Ich bin nicht besonders daran interessiert, eine männliche Figur von einer Frau spielen zu lassen. Ich denke, Frauen sind viel interessanter als das“, sagte Broccoli in einem Interview mit dem Branchenblatt „Variety“. 

Den Spekulationen um die 33-jährige schwarze Britin Lashana Lynch tat das keinen Abbruch - besonders weil sie Berichten zufolge am Ende von „Keine Zeit zu sterben“ die Rolle des 007 übernimmt.

Craig stimmte jedoch Broccoli zu und sagte der „Radio Times“, es müsse einfach „bessere Rollen für Frauen und farbige Schauspieler“ geben. „Warum sollte eine Frau James Bond spielen, wenn es eine Rolle geben sollte, die genauso gut ist wie James Bond, aber für eine Frau?“

Rege-Jean Page

Seit der Netflix-Erfolgsserie „Bridgerton“ ist der junge britisch-simbabwische Schauspieler Rege-Jean Page in aller Munde. Er gilt als weiterer Favorit der Buchmacher. „Wenn du ein Brite bist und etwas Bekanntes machst, dann fangen die Leute an, das B-Wort zu sagen“, tat er die Idee selbst jedoch zurückhaltend gegenüber dem US-Talkshow-Moderator Jimmy Fallon ab.

Tom Holland

Ein Superheld war er schon: Teenie-Star Tom Holland flog als Spiderman über die Leinwand - und hält sich mit seinen Ambitionen für eine Lizenz zum Töten auf der Leinwand weniger bedeckt als Rege-Jean Page. „Als junger Brite, der das Kino liebt, würde ich gerne James Bond sein. Also, wissen Sie, das sage ich jetzt einfach mal so. Ich sehe ziemlich gut aus in einem Anzug“, erzählte er „Variety“

Sonst noch im Rennen

Die Zeitschrift „Vogue“ erstellte erst kürzlich eine Liste mit diversen Namen mit Chancen auf die Rolle, darunter der „britisch-malaysische Traummann“ Henry Golding, „Bodyguard“-Star Richard Madden oder „Peaky Blinders“-Hauptdarsteller Cillian Murphy. Im Moment sind die Lippen im Bond-Hauptquartier allerdings noch versiegelt. „Man kann immer nur in eine Person gleichzeitig verliebt sein. Im Moment können wir an nichts als an Daniel denken“, sagte Produzentin Broccoli zuletzt.