Pendler, die von Marbach nach Stuttgart fahren wollten, hatten Kritik geübt. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Nach Beschwerden von Fahrgästen hat der VRS reagiert und verspricht längere Züge. Damit soll der Mindestabstand eingehalten werden können.

Marbach - Schnell reagiert haben der Verband Region Stuttgart (VRS) und die S-Bahn Stuttgart auf die Beschwerden von Fahrgästen am Dienstag, die zu volle Waggons und den dadurch fehlenden Mindestabstand in Zeiten von Corona auf der Linie S4 zwischen Marbach und Stuttgart bemängelt hatten. Die Situation war durch eine doppelte Reduzierung der Fahrgastkapazitäten entstanden: Zum einen hatte der VRS seit Dienstag die S4 nur noch im Halbstundentakt statt wie üblich viertelstündlich fahren lassen. Zum anderen fuhr die Bahn zwischen Marbach und Stuttgart nur mit zwei Waggons, da das notwendige technische Personal sowie Zugführer fehlten, um den dritten Triebwagen in Marbach anzukoppeln. Zwischen Backnang und Marbach fahren wegen der Bahnsteiglänge stets nur zwei Waggons.

„Es ist schön, wenn man merkt, dass sich durch Beschwerden etwas bewegen lässt“, sagte Rainer Stiegler, der berufsbedingt jeden Morgen von Marbach nach Stuttgart pendelt. Udo Keppler, der am Dienstag noch von „chaotischen und unhaltbaren Zuständen“ gesprochen hatte, war am Mittwoch mit dem Auto nach Stuttgart gefahren, da er nicht erwartet hatte, dass die Bahn so schnell reagieren würde. Alexandra Aufrecht, Pressesprecherin des VRS, hofft, dass auch in den kommenden Tagen drei Waggons zwischen Marbach und Stuttgart fahren. „Die definitive Zusage der Bahn dafür haben wir erst ab dem 30. März.“

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