Alexandra Funk beim Hochsprung . . .. . . und bei der Siegerehrung für diesen Wettbewerb. Foto: privat

Alexandra Funk aus Murr hat zum zweiten Mal an den Weltspielen für Transplantierte teilgenommen.

Murr - Malaga sei schon besonders gewesen, „weil es ja meine erste Teilnahme war. Das ist schwer zu toppen. Doch auch diesmal war es eine schöne Erfahrung“, sagt Alexandra Funk aus Murr nach den Weltspielen für Transplantierte im englischen Newcastle. Zum zweiten Mal war sie nach 2017 bei diesem größten Sportwettkampf für Menschen mit einem Spenderorgan am Start. „Die Stimmung war in Malaga etwas besser. Da hatte ich auch das Gefühl, dass mehr Zuschauer dabei waren, die eben nicht selbst Betroffene oder deren Angehörige sind. Dafür war in Newcastle die Organisation besser“, erklärt die Murrerin.

Das deutsche Team war mit etwa 50 Athleten, zu denen auch wieder der Beilsteiner Peter Rode zählte, diesmal etwas kleiner. „Das hat einem aber auch die Gelegenheit gegeben, sich mit fast allen mal zu unterhalten“, sagt Funk. Die Gastgeber aus Großbritannien hingegen hatten rund 320 Teilnehmer am Start. „Zum einen natürlich, weil die Spiele im eigenen Land stattfanden. Aber in den Transplantationszentren in Großbritannien wird auch sehr viel Werbung für Sport nach der Transplantation gemacht. Dadurch ist das dort wesentlich verbreiteter als bei uns in Deutschland“, erklärt Funk.

Sportlich gesehen lief es für die Murrerin auch diesmal richtig gut, insgesamt fünf Medaillen brachte sie von der Insel mit nach Hause. Gleich zum Auftakt im Hochsprung stellte sie ihre persönliche Bestleistung von 1,35 Meter ein und wurde damit Erste. „Der Wettkampf war am Vormittag, da hat es noch geregnet. Das ist beim Hochsprung natürlich nicht so toll, weil der Anlauf dann rutschig wird.“ Umso zufriedener war sie mit ihrer Leistung.

Mindestens genauso sehr freute sich Alexandra Funk über Gold im Speerwerfen, da sie mit 27,62 Meter ihre persönliche Bestleistung um fast einen Meter verbesserte. Der Regen hatte inzwischen aufgehört, „insgesamt war das Wetter für englische Verhältnisse recht gut. Und ich bin eh nicht der Typ für große Hitze. In Malaga war es mir fast schon zu heiß.“

Im Kugelstoßen überraschte Funk sich dann selbst mit der Silbermedaille. „Das hatte ich im Training zuletzt doch etwas schleifen lassen und fast nur aus dem Stand gestoßen. Umso zufriedener war sie mit der persönlichen Bestleistung von 7,45 Meter.

Über 100 Meter und im Weitsprung, wo sie in Malaga noch gewonnen hatte, reichte es diesmal „nur“ zu Silber. „Aber es war klar, dass ich gegen die Britin, die am Ende gewonnen hat, keine Chance haben würde. Die ist schon mehrfach unter 13 Sekunden gelaufen, ich habe es nur gelegentlich mal unter 14 geschafft. Dementsprechend war ich am Ende rund eine Sekunde hinten, was über 100 Meter schon sehr viel ist.“ Ähnlich war es im Weitsprung gegen dieselbe Gegnerin. „Ich warte ja immer noch auf meinen ersten Wettkampfsprung über fünf Meter“, erklärt Alexandra Funk. Den schaffte sie auch diesmal nicht. „Das war ein klein wenig ärgerlich, weil das sogar gereicht hätte. Denn die Britin blieb ebenfalls knapp unter fünf Meter, was für sie ungewöhnlich ist.“ Doch abgesehen von solchen „Kleinigkeiten“ war auch die zweite Teilnahme an den Weltspielen der Transplantierten für die Murrerin wieder ein voller Erfolg und eine schöne Erfahrung.