Die Murrer Delegation im Stadion von Aarhus Foto: privat

Sechs Leichtathleten aus Murr sind bei den Senioren-Europameisterschaften in Aarhus gestartet.

Murr - Sechs Leichtathleten des SGV Murr haben Ende Juli den weiten Weg nach Aarhus angetreten, wo elf Tage lang die Europameisterschaft der Senioren ausgetragen wurde. Auch wenn nicht alle selbst gesteckten Ziele erreicht wurden, waren die Murrer Sportler vom Flair der dänischen Stadt und der professionell organisierten Veranstaltung angetan. Da sie an unterschiedlichen Wettkampftagen an der Reihe waren, hatten sich die Murrer Athleten getrennt auf den Weg gemacht. Meike Lemke verband die Teilnahme an der EM gar mit ihrem Familienurlaub. „Wir sind auf einem Campingplatz etwas außerhalb untergekommen. Zum Stadion hatte ich von dort eine Stunde Anfahrt“, berichtet sie. Die übrigen Sportler waren in verschiedenen Unterkünften in der Stadt untergebracht. „Abends nach den Wettkämpfen haben wir uns oft getroffen. Aarhus ist eine sehr junge Stadt, die nicht von Touristen überlaufen ist. Uns allen hat es dort sehr gut gefallen“, so Mirko Huber.

Auch von den Sportanlagen waren die SGV-Sportler angetan. Die Wettbewerbe wurden in zwei Stadien ausgetragen. Die Haupttribüne des größeren war meist voll besetzt, hauptsächlich von Sportlern und ihren Familien. Aber auch Einheimische fanden den Weg ins zentral gelegene Stadion. Die Atmosphäre bei der EM der Senioren empfanden die Murrer als sehr familiär. „Trotzdem war die Aufregung vor den Starts natürlich schon da“, gibt Mirko Huber zu.

Wenige Wochen vor Beginn der Europameisterschaft hatte er seinen 50. Geburtstag gefeiert. Deshalb durfte er in der Wettkampfklasse M50 starten, in der mit leichteren Sportgeräten geworfen wird als in den jüngeren Altersklassen. Im Speerwurf erreichte er das Finale und wurde mit einer Weite von 59,50 Metern am Ende Sechster. Im Diskuswurf kam er auf 33,14 Meter. Im Wurf-Fünfkampf verbesserte er seine persönliche Bestleistung auf 3062 Punkte. Somit war die EM-Teilnahme für ihn ein voller Erfolg.

Ihr selbst gestecktes Ziel erreichte auch Jutta Rau-Theodosiou, die im 100-Meter-Lauf den Zwischenlauf erreichte. In ihrem Vorlauf kam sie nach 14,88 Sekunden ins Ziel, im Zwischenlauf der Altersklasse W50 schied sie allerdings mit einer Zeit von 15,32 Sekunden aus. „Mein Ziel war es, den Zwischenlauf zu erreichen, das habe ich geschafft“, so Rau-Theodosiou.

Meike Lemke dagegen war nicht ganz zufrieden. „Ich hatte mich vor wenigen Monaten verletzt und musste in der Vorbereitungszeit eine dreiwöchige Zwangspause einlegen. Sonst wäre mit Sicherheit mehr drin gewesen“ ist sie sich sicher. In der Altersklasse W35, der jüngsten Seniorenklasse, lief sie über die 1500 Meter eine Zeit von 4:55,17 Minuten. Auch im 2000-Meter-Hindernislauf war sie am Start. Nach 500 Metern stieg sie allerdings aus dem Wettbewerb aus, weil sich die Verletzung wieder meldete.

Insgesamt können die Murrer Leichtathleten, die neben Huber, Lemke und Rau-Theodosiou auch durch Jürgen Gall, Michael Goetz und Michael Buck vertreten waren, aber sehr stolz auf die erbrachten Leistungen sein. Markus Krämer, der auch zum EM-Team des SGV zählte, verletzte sich eine Woche vor der Meisterschaft und musste daher leider zusehen. DieSGV-Athleten wollen auch bei den nächsten Europameisterschaften in Venedig wieder dabei sein. Die Anreise wird dann nicht ganz so lange dauern wie nach Aarhus. Und da es auch Wettbewerbe für über 90-jährige Sportler gibt, werden die Murrer noch an vielen Europameisterschaften teilnehmen können.