Gäste aus Zsobok zeigen am Sonntag, 8. September, nach dem Gottesdienste verschiedene Trachtentänze. Foto: Archiv (Frank Wittmer)

Nach der Premiere im Jahr 2014 feiert Murr am 7. und 8. September erstmals wieder das Dorfplatzfest.

Murr - Es gibt Feste, die finden im Turnus von zwei Jahren statt. Und dann gibt es das Dorfplatzfest in Murr: Das findet am nächsten Wochenende nach seiner Premiere 2014 nun gerade einmal zum zweiten Mal statt. Doch hinter der fünfjährigen Pause steckt System, so Bürgermeister Torsten Bartzsch: „Wir haben uns damals entschieden, das Fest seltener auszurichten, aber dafür dann hoffentlich mit mehr Vereinen.“ Eine Rechnung, die aufgegangen zu sein scheint. Ein Blick auf den Flyer zeigt, dass der Dorfplatz von über 20 Vereinen und Organisationen in eine bunte Festmeile verwandelt wird: „Es ist wirklich erfreulich, dass fast alle auf die ein oder andere Art beim Fest dabei sind.“

Das gilt selbstverständlich auch für den Handels- und Gewerbeverein (HGV), der am 8. September das Dorfplatzfest mit einem Verkaufsoffenen Sonntag ergänzt, so der Vorsitzende Uwe Riedl: „Eigentlich haben wir einen Zwei-Jahres-Turnus, aber wir wollten der Gemeinde unter die Arme greifen – auch als Zeichen unseres guten Miteinanders.“

Nicht nur der Einzelhandel ist lokal, auch die Künstler, die an beiden Tagen das Bühnenprogramm gestalten, haben eine Verbindung zu Murr, verrät Bartzsch: „Das hatten wir uns 2014 schon als Ziel gesetzt.“ Von Country über Jazz bis hin zu Rockabilly und Pop reicht das Repertoire der Musik. Zudem stehen am Sonntag dann auch die Vereine selbst auf der Bühne – sei es mit Musik oder Tanzvorführungen. Eine Tanzgruppe hat für ihren Auftritt sogar 1400 Kilometer hinter sich gebracht: Eine Delegation von 35 Personen reist extra aus dem rumänischen Zsobok an und ist auch am Stand des Fördervereins mit dabei.

Helfer für die Stände zu finden, ist bei vielen Feiern ein zunehmendes Problem. „Durch die Seltenheit des Festes ist diese Situation aber etwas aufgelockert“, wie Bartzsch festgestellt hat. „Wir arbeiten da alle Hand in Hand.“ Das gilt insbesondere für den Sonntagabend, wenn schon um 18 Uhr der Abbau der Stände beginnt, um Platz für den Kirbe-Krämermarkt am Montag, 9. September, zu machen: „Aber das wird akzeptiert.“

Gebummelt werden kann aber auch am Sonntag und Montag im Rathausfoyer, wo die Ortsbücherei einen Flohmarkt auf die Beine gestellt hat. Zur Stärkung warten an den Ständen verschiedenste Leckereien wie Gegrilltes, Fisch, Waffeln, Slush-Ice oder frisches Popcorn.

Nach Monaten der Planung hat Bartzsch nur noch einen Wunsch: „Wir hoffen, dass das Wetter mitspielt.“ Und selbst wenn nicht, „die Murrer sind treue Festlesgänger“, ergänzt Uwe Riedel. Da werde auch notfalls gerne miteinander der Regenschirm geteilt.