Sie alle haben im vergangenen Jahr Tolles geleistet: die anwesenden Geehrten auf einen Blick. Foto: KS-Images.de

Bei der Blutspender- und Sportlerehrung in Murr sind am Donnerstag fast 200 Leute geehrt worden.

Murr - Stimmlich wie auch von der Konzentration her dürfte der Donnerstagabend Bürgermeister Torsten Bartzsch einiges abverlangt haben. Mit der jährlichen Ehrung der Blutspender und der gleichzeitigen Ehrung herausragender Sportlerleistungen nämlich wurden allein 190 Namen im Bürgersaal des Rathauses verlesen. Kein Wunder also, dass der Saal brechend voll war, als der Schultes zunächst damit begann, die Blutspender in den Fokus zu nehmen.

Bartzsch betonte, dass die Nachfrage immer noch das Angebot übersteige und deshalb noch viel mehr Blut benötigt werde. Es sei auch heute noch so, dass Blut eine Besonderheit habe: „Es kann nicht künstlich hergestellt werden und es braucht echte Menschen aus dem realen Leben.“ Insgesamt 13 Spender standen in Murr auf der Liste: Von zehn Mal angefangen bis hoch zu 100 Mal, hatten diese ihre Bereitschaft gezeigt, sich anzapfen zu lassen. Hubert Diehle gebührt dabei eine ganz besondere Ehre: Der Mann hat inzwischen über 100 Mal einen Teil seines Blutes für Verletzte und Erkrankte gegeben. Im Beisein der DRK-Ortsvertreter Thomas Kreß, Stefan Scheuerle und Toni Schöggl überreichte Torsten Bartzsch ihm und den anderen Anwesenden Urkunde und Ehrennadel. Der 15-jährige Theo Leitermann sorgte im Anschluss für die musikalische Überleitung zu den Sportlern. Mit eindrucksvoller Fingerakrobatik faszinierte der junge Pianist auf den Tasten und brachte ein souveränes, anmutiges Spiel zu Gehör. Mit Spannung wurde auch die Ehrung der Sportler erwartet, die mit „einer beeindruckenden Vielfalt an Sportarten“ aufwarteten, wie Bartzsch betonte.

Er führte aus, wie wichtig der Sport für den eigenen Körper sei und definierte „Teamgeist, Verlässlichkeit, Vertrauen zu sich selbst und den Mitstreitern gegenüber, sowie eine verbesserte Koordination“ als jene Eigenschaften, die beim Sport besonders gut herausgebildet und trainiert würden. 177 Kandidaten ehrte der Gemeindechef für deren „Talent und den Trainingsfleiß“ und dankte auch allen Trainern sowie den anderen Freiwilligen, die sich im vergangenen Jahr dafür eingesetzt hatten, „dass in Murr ein breitgefächertes Vereinsleben stattfinden kann“. Auch zahlreiche Eltern und Familienangehörige fieberten jenem Moment entgegen, wo etwa ein erfolgreicher Sprössling aufgerufen wurde. So auch die Mutter von Benita Müller. Ihre 15-Jährige tanzt HipHop-Formationstanz beim Contemp-Dance-Center in Waiblingen. Sie und die fast gleichaltrige Murrerin Maren Pflieger heimsten zusammen mit ihren jeweiligen Gruppen bedeutende Preise ein. Ein schöner Erfolg, auch für den vielen Fahraufwand, den hier die ganze Familie leistet. Laut ihrer Mutter, ist Benita Müller geradezu in den HipHop hineingewachsen. Denn schon ihre jetzt 20-jährige Schwester Tabea hat die Faszination für diesen Sport nach Hause gebracht.

Ob nun Judo, Wasserspringen, Schwimmen, Fußball, Turnen und Leichtathletik oder Bowling, Cross-Duathlon und Ralleyfahren; die Vielfalt der Sportarten durchzog den Abend und gab hier und da Anlass, auch mal nachzufragen. Das tat Miriam Miller, die für die Stadt kurze Interviews mit den Geehrten führte und besonders bei den Jungen erleben musste, dass diese zwar sportlich, aber mitunter keineswegs erzählfreudig sind. Für Abwechslung sorgten obendrein die Tanz-Vorführung von Lilly Stojanovic und Annika Scholly (TSV) sowie die Turnvorführung des SGV.