Diese langjährigen Feuerwehrmänner standen bei der Ehrung im Blickpunkt. Foto: Thomas Weingärtner

Die Murrer Feuerwehrleute warten gespannt auf das umgebaute Magazin. Deshalb fand die Hauptversammlung mit Ehrungen diesmal im Bürgersaal statt.

Murr - Einmal im Jahr treffen sich die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren zur Vollversammlung. Für die Floriansjünger in Murr stand der wichtige Termin am Freitagabend im Kalender. Die Vollversammlung ist nicht nur eine Gelegenheit, verdiente Kameraden zu ehren und zu befördern, sondern auch der Ort, an dem der Kommandeur und andere leitende Feuerwehrleute ihre Jahresberichte vortragen. Einen Bruch mit der Tradition gab es dann doch, denn die Vollversammlung fand nicht wie üblich im Feuerwehrhaus statt, sondern im Bürgersaal.

Das Magazin befindet sich nämlich aktuell schon im Umbau und soll in den kommenden Monaten nicht nur einen Anbau für mehr Platz erhalten, sondern auch komplett sanierte Duschen, Toiletten und eine neue Küche.

So startete auch die Vollversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Murr mit dem Bericht des Kommandanten Marcus Leibbrandt. „Aktuell besteht die Feuerwehr in Murr aus 39 aktiven Mitgliedern, davon zwei Frauen“, lieferte Leibbrandt einige Zahlen. Die hohe Mannschaftsstärke sei keine Selbstverständlichkeit, betonte der Kommandant. Insgesamt hatten die 39 Aktiven im vergangenen Jahr 1890  Übungsstunden absolviert, und mehrere Feuerwehrleute hatten wichtige Lehrgänge bestanden. Diese reichten vom Lehrgang zum Atemschutzgeräteträger bis hin zum Gruppenführer. 44 Einsätze hatte die Wehr im vergangenen Jahr zu absolvieren. Auch hier zeigte sich wieder die große Bandbreite der Anforderungen an die Feuerwehrleute. „Die Einsätze gliedern sich in 23  Brand-, sowie 15 technische Hilfeleistungen auf, hinzu kommen sechs Hilfeleistungen, sei es Tragehilfe für den Rettungsdienst, Ölspuren und dergleichen“, klärte der Kommandant auf. „Ich bin froh über den guten Ausbildungsstand, den wir in unserer Wehr haben“, sagte Leibbrandt.

Auch in Sachen Nachwuchs war die Freiwillige Feuerwehr Murr im vergangenen Jahr nicht untätig. „Wir haben aktuell 18 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr“, berichtete Leiter Maxi Fink. „Auch wir haben technische Hilfe trainiert, sowie Löschangriffe und haben an einer Schauübung teilgenommen.“ Neben den Berichten wurden auch einige Feuerwehrleute für ihre lange Dienstzeit geehrt. Zum ersten Mal verlieh die Feuerwehr Murr die Auszeichnung für 15 Jahre Dienstzeit, welche im vergangenen Jahr im Landkreis eingeführt worden war. Insgesamt zwölf Feuerwehrleute bekamen die Auszeichnung. „Da verleihen wir aber auch rückwirkend, dass alle in der Wehr auf dem gleichen Stand sind“, erklärt Kommandant Leibbrand. Zudem wurden fünf Feuerwehrleute befördert, die im vergangenen Jahr ihre Lehrgänge absolviert und bestanden hatten.

Auch der Murrer Bürgermeister Torsten Bartzsch fand während der Versammlung einige Worte für die engagierten Feuerwehrleute. „Wir können als Gemeinde beruhigt sein, weil wir wissen, dass wir uns auf Sie alle verlassen können“, sagte er in seiner Rede. „Ich kann mir nur wünschen, dass es so weitergeht.“