Einsätze und Übungen sorgen für einen gewissen Verschleiß. Foto: Archiv (dpa/Armin Weigel)

Die Freiwillige Feuerwehr hatte den Wunsch nach neuer Einsatzkleidung geäußert, da die Mitgliederzahl wächst und viele Jacken und Hosen schon einige Jahre auf dem Buckel haben. Statt der geforderten 12 Sätze bewilligte das Gremium gleich 20 Sätze.

Kommandant Dennis Wägerle wollte mit der Mundelsheimer Feuerwehr eigentlich einen Beitrag zum sparsamen Haushalten leisten, als er zwölf neue Sätze Einsatzkleidung für seine Kameraden beantragte. Die waren das Minimum für die Belange der Mundelsheimer Floriansjünger. „Der Großteil unserer Einsatzkleidung ist mittlerweile mehr als zehn Jahre alt und durch zahlreiche Übungen und Einsätze abgenutzt“, erklärte er bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Zudem habe die Wehr sieben neue Mitglieder gewonnen, die bisher mit Schutzausrüstung aus der Kleiderkammer und ausgeliehenen Jacken und Hosen aus Hemmingen ausgestattet seien.

Die Feuerwehr hat verschiedene Anbieter unter die Lupe genommen

Nunmehr seien nur noch drei Sätze mit Ersatzkleidung in der Kleiderkammer vorhanden, die jedoch auch schon sieben bis neun Jahre auf dem Buckel haben. Eine Arbeitsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr habe sich nun im Vorfeld einen Überblick über die verschiedenen Hersteller am Markt verschafft und deren Jacken und Hosen auch getestet und bewertet. Um zumindest den Standard der bisherigen Ausstattung weiter zu erhalten, sei eine Liste mit vier Anbietern erstellt worden, die unter den Aspekten Funktionalität, Verarbeitung und Preis das beste Gesamtpaket hätten.

Die Preise für die zwölf Sätze bewegten sich bei den vier Anbietern zwischen rund 17 300 und 20 200 Euro. Favorit der Mundelsheimer Feuerwehr sei das Angebot der Firma Deva für 17 600 Euro, da deren Hosen und Jacken leichter und angenehmer zu tragen seien als die bisherigen. Gegen das vermeintlich günstigste Angebot spreche, dass bei dieser Einsatzkleidung die Jacken und Hosen nicht getrennt werden könnten, sodass bei einer defekten inneren oder äußeren Schicht immer nur ein gesamtes Set getauscht werden könne. Damit lägen die Folgekosten höher.

20 Sätze sorgen auch für bessere Konditionen

Für Gemeinderätin Sonja Schult (FBW) stand es außer Frage, dass sie dem Vorschlag der Mundelsheimer Feuerwehr zustimmen werde. „Die Kleidung dient eurer Sicherheit, da darf man keine Kompromisse eingehen“, erklärte sie. Zudem sei es den Freiwilligen hoch anzurechnen, dass sie sich selbst auf die Suche nach den günstigsten Anbietern gemacht hätten.

Bewegung kam jedoch noch einmal in die Diskussion, als Gemeinderat David Fink (FBW) nachfragte, wie lange die Lieferzeit ungefähr betrage und ob es vielleicht bei einer bestimmten Bestellmenge bessere Konditionen gebe. Da dies ab einer Menge von 20 Sätzen der Fall war, fackelten die Gemeinderäte nicht lange und beschlossen einstimmig, gleich 20 neue Sätze Einsatzkleidung zu beschaffen. Die Kosten dafür werden sich dann voraussichtlich um die 30 000 Euro belaufen. „Bei einer Lieferzeit von zehn bis 14 Wochen und angesichts der derzeitigen Weltlage kann man davon ausgehen, dass die Preise noch deutlich steigen werden“, fasste Gemeinderätin Beate Fähnle (FVW) die Meinung des Gremiums am Ende zusammen.