Die Gemeinde kann mit hohen Steuereinnahmen planen. Foto: dpa

Der Haushalt befindet sich wieder leicht im Minus, ermöglicht aber dennoch Investitionen.

Mundelsheim - Einbringung, Beratung und Verabschiedung – der Haushalt 2019 ist am Donnerstag in nur einer Sitzung auf den Weg gebracht worden. Es handelt sich bereits um das zweite Zahlenwerk der Gemeinde, das auf doppischer Grundlage basiert. Die Eckpfeiler dessen hat Kämmerin Ina Grausam dem Gremium vorgestellt.

Der Ergebnishaushalt der Gemeinde Mundelsheim wird voraussichtlich mit einem Minus von rund 123 000 Euro abschließen. Und das trotz Einnahmen in Höhe von insgesamt rund 8,1 Millionen Euro. Den größten Posten machen hierbei die Steuereinnahmen aus, allen voran die Gewerbesteuer, die rund zwei Millionen Euro in die Kasse spült. Im selben Rahmen bewegt sich der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer, hinzu kommen Zuweisungen und sonstige Erträge. Allerdings stehen diesen Summen auch hohe Ausgaben gegenüber. Einen Anteil von 2,1 Millionen Euro haben dabei die Personalkosten. „Hier haben wir eine Steigerung im Bereich der Betreuung“, erklärte Grausam. Das liege unter anderem an der neuen Kindergartengruppe im Dammweg, die Anfang Februar ihren Betrieb aufgenommen hat. Auch Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen und Umlagen spielen eine Rolle, ebenso wie die Abschreibungen, stellte Regine Zimmermann (FWV) fest: „Müssten wir die nicht erwirtschaften, sehe das Ergebnis eigentlich gut aus.“ Da Mundelsheim vor 2020 auf das neue Haushaltsrecht umgestellt hat, kann die Gemeinde ein „Sonderrecht“ nutzen, um ihren Fehlbetrag auszugleichen.

Der Finanzhaushalt, der die liquiden Mittel der Gemeinde beinhaltet, umfasst 2019 einige Investitionen, wodurch die Rücklagen um 933 740 Euro abnehmen werden. Insgesamt fließen rund 1,2 Millionen Euro in lange geplante Projekte. Der Großteil des Geldes wird für die Straßen- und Kanalsanierung in der Urbanstraße benötigt – hierfür sind alleine rund 700 000 Euro eingestellt. Zudem stehen noch Restzahlungen in Höhe von 260 000 Euro für den Kindergarten-Anbau im Dammweg aus. Kleinere Beträge sind für eine Fachberatung in Sachen Feuerwehrgerätehaus vorgesehen. „Das fließt in den Feuerwehrbedarfsplan ein, für den dann 2020 rund 250 000 Euro fließen sollen“, erklärte Ina Grausam. Weiterhin soll die Kläranlage neue Rührwerke bekommen und der Käsbergweg ausgebessert werden. Die Käsberghalle wird auf LED umgerüstet, wofür rund 80 000 Euro zur Verfügung stehen. Insgesamt zeigten sich die Räte mit der Auswahl der Posten zufrieden. Nur Regine Zimmermann lenkte ein: „Das Gräberfeld auf dem Friedhof stelle ich zwar weiter in Frage, aber die Diskussion führen wir dann später.“ Trotz der geplanten Projekte wird sich die Gemeinde Mundelsheim nicht weiter verschulden „Die Aufnahme eines Kredits ist nicht notwendig“, betonte Kämmerin Grausam. Stattdessen werde eine Tilgung in Höhe von 136 000 Euro vorgenommen. „Wahrscheinlich müssen wir 2021 aber wieder ein Darlehen von rund 240 000 Euro aufnehmen.“ Dieses dient dazu, die Mindestliquidität zu erhalten und dennoch Pläne umsetzen zu können. Neben der Feuerwehr werden das in den Folgejahren vor allem der Breitband-Ausbau, die Sanierung der Kilianstraße, die Umrüstung der Straßenbeleuchtung und die Sanierung des Torhauses sein.