Til-Bastian Malicki hat das letzte Tor des Spiels erzielt. Foto: avanti

Die Landesliga-Handballer des TV Mundelsheim verlieren 26:28 (12:13) gegen die SG Schorndorf.

Mundelsheim - Die Überraschung ist nicht geglückt: Der Tabellenzweite aus Schorndorf war für Handball-Landesligist TV Mundelsheim auch vor heimischer Kulisse beim 26:28 (12:13) nicht zu überwinden, wenngleich nicht wie im Hinspiel unbesiegbar. Es läuft einfach nicht rund bei den Mundelsheimern. Verletzungspech, unglückliche Schiedsrichterentscheidungen und private oder berufliche Verhinderungen von entscheidenden Spielern setzen dem TVM arg zu. Auch am Sonntag fehlten mit Philipp Tschürtz und Johannes Wolf zwei wichtige Akteure. Dass darunter auch die Trainingsqualität leide, weil man immer in unterschiedlicher Konstellation trainiere, verhindere die notwendige Eingespieltheit und provoziere Fehler, so Trainer Dominic Schaudt.

Mit der Leistung seines Teams war er trotzdem zufrieden. Nach dem enttäuschenden Auftritt bei Aufsteiger TV Bittenfeld III hatte er eine Reaktion gefordert – und bekommen, wenngleich sie nicht belohnt wurde. Und Schaudt eröffnete die Schiedsrichterdebatte: „Wir haben nach wie vor ein leidiges Problem mit den Schiedsrichtern. Man kann den Tabellenzweiten nicht besiegen, wenn man gegen die Schiedsrichter spielt.“ Es störte ihn vor allem „die fehlende Linie und eine sonderbare Regelauslegung“.

Ausschließlich daran lag es aber nicht, wie auch Schaudt zugab. Schorndorf spielte frech und unbekümmert und hatte in den entscheidenden Phasen das Quäntchen mehr Glück. Vor allem zu Beginn war die SG die bessere Mannschaft. Angeführt vom quirligen Spielmacher Philipp Oehm traf Schorndorf aus allen Positionen und führte bis zur neunten Minute mit 5:2. Bis dahin hatte der TVM schon drei hundertprozentige Chancen vergeben. Es gelang den Schorndorfern, die Führung auf 13:8 (25.). Nach einer Verwarnung gegen Schaudt wegen Meckerns ging allerdings ein Ruck durchs Gastgeberteam. Innerhalb von fünf Minuten wurden fünf Tore aufgeholt. Den Ausgleich zum 13:13 erzielte Rechtsaußen Björn Berkemann, immer für einen spektakulären Treffer zu haben, mit einem schönen Dreher direkt nach der Pause.

All das stärkte das Selbstbewusstsein. Der TVM spielte schnell, mutig und ließ sich von kleinen Fehlern nicht beirren. Mundelsheim war jetzt mit Schorndorf gleichauf, wenn nicht sogar einen Hauch überlegen. Und wie Schaudt gesagt hatte, führte trotzdem irgendwie immer Schorndorf: Kein Abpraller landete in den eigenen Händen, kein Zeitspiel der SG endete ohne Tor. Und die Schiedsrichter waren permanent anderer Meinung. Das zermürbte den TVM. Zehn Minuten vor Schluss zogen die abgebrühten Gäste endgültig davon. Zwar parierte TVM-Torwart Hans Herrmann am Ende nochmal glänzend, aber das konnte die 26:28-Niederlage nicht verhindern.

TV Mundelsheim:
Hermann, Salles. Kümmerlen – Bender (3), Berkemann (2), Gassner (1), Helber (1), Hochwimmer (2), Irion, Malicki (3), Müller (7/2), Schnetzer (3), Michy, Stahl (4).