Die Baufirmen haben über den Sommer ordentlich im Seelhofen IV gewerkelt. Mittlerweile fehlt nur noch die Tragschicht auf der Ringstraße. Foto: Werner Kuhnle

Die Erschließungsarbeiten im Neubaugebiet Seelhofen IV gehen in den Endspurt. Die Baumaßnahmen bewegen sich damit weiterhin im Zeitplan und sollen bis Ende Februar 2020 abgeschlossen sein – trotz Überraschungen im Boden.

Mundelsheim - Seit dem Spatenstich im Mai ist im Neubaugebiet Seelhofen IV einiges passiert. Die künftige Ringstraße „Im Schönblick“ ist quasi so gut wie fertig, verkündete Bürgermeister Boris Seitz am Donnerstag im Gemeinderat. Abwasser, Wasser, Kanal, Glasfaser, „ist alles drin“. Die Schottertragschicht konnte ebenfalls bereits eingebaut werden. Die Randsteine sitzen auch schon, „Höhen und Ränder sind auch alle passend“, lobte Seitz.

Heißt konkret: Die Asphaltierung der Straße kann in den nächsten Wochen in Angriff genommen werden. Damit liegt die Gemeinde Mundelsheim weiterhin in ihrem selbst gesetzten Zeitplan, was die Erschließung des Neubaugebiets angeht. Ende Februar 2020 soll alles fertig sein.

Das ist auch in Anbetracht dessen eine gute Nachricht, dass seit den Planungen schon ein paar Überraschungen zu Tage getreten sind. Der Quadratmeter-Preis musste im Mai angehoben werden, da die Erschließungskosten teurer wurden. Grund dafür war eine Felsschicht, die in 80 Zentimeter Tiefe lauerte. Zeitlich kam es deswegen aber zu keiner Verzögerung, zumal bei den Kanalarbeiten am Hartweg keine Felsen gefunden worden sind, „was die Bauarbeiten enorm beschleunigt“.

Die Bagger rollen im Hartweg auch nach dem Februar noch. Die Glasfaser aus Seelhofen IV muss mit dem Anknüpfungspunkt am Kindergarten Seelhofen verbunden werden. „Eine Sperrung im Ausmaß wie derzeit ist aber nicht nötig.“

Ein weiter Anpassung in Seelhofen IV wurde durch ein Hochspannungskabel notwendig, das aus Höpfigheim kommend durchs Gebiet führt. „Es konnte nun doch nicht abgeschaltet werden, wie zunächst von der Süwag angedacht“, so Boris Seitz. Stattdessen steht nun eine Verlegung unter einem Gehweg und weiter durch die Einfahrt zum Neubaugebiet an: „Das ist durch geringen Mehraufwand möglich.“ In diesem Zuge wird dann auch die obere Zufahrt des Hartwegs zum Areal um rund 50 Zentimeter in Richtung des Bolzplatz verlegt. Das hat den Nebeneffekt, dass der Kurvenradius weicher wird. Außerdem kann auch der geplante große Schacht dann wie geplant im Kreuzungsbereich gebaut werden.

Läuft alles weiter so reibungslos, sollen die Bauherren spätestens von April 2020 an starten können. Von 44 Grundstücken sind bereits 40 verkauft – inklusive der notariellen Beurkundung. „Es hat aber auch kurzfristig vier Absagen gegeben“, so Bürgermeister Seitz. Die Auslosung für die freien Plätze ist aber bereits erledigt. „Wir rechnen damit, dass der Verkauf bis zum Jahresende abgeschlossen ist.“ Vergeben wurden nach einem Kriterienkatalog, der Familien und Ehrenamtliche in den Fokus gestellt hatte. Um Baulücken zu vermeiden, wurden die Grundstücke zudem mit einer Bauverpflichtung belegt. Die Häuslebauer dürften also tatsächlich bald loslegen: „Die ersten Bauvoranfragen sind schon bei uns eingegangen.“