Die Besucher lassen es sich mit edlen Tropfen gut gehen. Foto: avanti

Wein & Sound hat wieder viele Besucher in den Käsbergkeller gelockt.

Mundelsheim - Sie gehört zu den größten Veranstaltungen in der Region, die die Saison eröffnet und den Frühling begrüßt: „Wein und Sound“ im Mundelsheimer Käsbergkeller. Zum zwölften Mal bereits hat das Event am Samstag die Liebhaber von feinen Rebensäften und akustischen Genüssen von überall her angezogen, denn im Keller der Kelter, wo die Helfer im genossenschaftlichen Verbund mit den Lauffener Weingärtnern den gewaltigen Festakt stemmen, lagern lauter edle Tröpfchen. Und genau dort findet das Spektakel rund um den begehrten Rebensaft auch statt.

Unterirdisch und kühl temperiert, so dass die meisten Besucher eine warme Jacke dabei haben, halten sich die Gäste neben raumhohen Weintanks auf. Sie erfreuen sich an der Geselligkeit, an Wein und Musik und stehen meist in kleinen Gruppen zusammen. Interessiert zeigen sie sich auch an dem, was neu im Sortiment ist: in diesem Jahr der Chardonnay.

Der kühle, funktionale Charme des Kellers wird durch blühende Frühlingsboten freundlicher und mithilfe leuchtender Teelichter unter leeren Weinflaschen erhellt. Lichterketten im Treppenhaus weisen auch den Weg hinab in den Keller, um sicher dorthin zu finden. Dieser wartet mit sieben Stationen auf, an denen je sechs verschiedene Weine kredenzt werden. Station vier etwa, die Säulenhalle, beherbergt zudem The Gats, eine Acoustic Cover Band, die nach eigener Auskunft „grob das spielt, was bei SWR1 erklingt. Alles, was man so kennt aus den letzten 50 Jahren.“

Zum ausgewiesenen Konzept von Wein & Sound gehört aber auch „Mister Sax“. Joachim Keck ist flexibel und wandert mit seiner Minimalausrüstung umher. Mal in dieser, mal in jener Station erfreut er die Gäste mit dem Sound seines Saxofons. Oben in der Lagerhalle gibt’s auch was auf die Ohren. Dort ist die fünfköpfige Brackenheimer Band Arrowhead rund um Sänger Marco Kasseckert damit beschäftigt, Classic Rock zu intonieren. „Summer in the City“ etwa ertönt lautstark, während dort Speisen wie Raclettebrot oder auch Schnitzel und Wurstsalat an Biertischgarnituren konsumiert werden. Das ist im Preis von 25 Euro nicht inbegriffen. Dafür aber sämtliche Getränke, die im Keller verkostet werden können sowie eine Menge an Fingerfood-Varianten. Die werden von Helfern, die sich gewandt durch die Menge schieben müssen, stetig nachgeliefert und vom eifrig arbeitenden Team in der Küche zubereitet. Brigitte Gunesch etwa macht jedes Jahr mit. Gut gelaunt schmiert sie am Tisch mit weiteren Helfern gerade Schmalz auf Brotscheiben. Das macht sie so lange, „wie se mi hier brauchet“, auch wenn der Dienst offiziell nur bis 21 Uhr geht. Frischkäsetörtchen, Lachs- oder Schinkenbrötchen und vieles mehr ist im oberen Stockwerk in Vorbereitung oder lagert in Kühlschränken. Die Bereitschaft der Helfer ist groß. Unentgeltlich arbeitend steht Vino-theksleiterin Sonja Schult, die das Fest organisiert, ein Team von rund 150 Helfern zur Verfügung. Ohne deren Einsatz wäre die Veranstaltung gar nicht denkbar.