Bernhard Wein Foto:  

Bernhard Wein will nach 37 Jahren in Niedersachsen wieder an den Neckar – und das als Bürgermeister.

Mundelsheim - Der neue Wein kommt“ – so lautet eine Anzeige, die am Freitag im Mundelsheimer Mitteilungsblatt erschienen ist. Dahinter verbirgt sich aber keine neue Rebsorte, sondern Kandidat Bernhard Wein, der mit Ulrich Raisch, Dirk Breisig, Lucas Barg und Boris Seitz um das Bürgermeister-Amt der Gemeinde kämpft.

Für Stutzen dürfte ein Blick auf den Wohnort sorgen – derzeit wohnt Wein im niedersächsischen Bomlitz. Doch sein Herz schlage schon immer für Württemberg, wie der gebürtige Bönnigheimer erklärt: „Hier fühle ich mich einfach wohl.“ Gegen eine Kandidatur für die Wahl im Frühjahr in seiner Heimatgemeinde habe er sich ganz bewusst entschieden, weil es für ihn „so ein Geschmäckle“ gehabt hätte.

Und auch Walheim habe sich für ihn nicht gegen Mundelsheim durchsetzen können: „Die Gemeinde hat einfach ein enormes Potenzial.“ Die Lage am Neckar und die Steillagen haben ihn begeistert: „Das ist eine Kulturlandschaft, die ich unbedingt fördern möchte.“ Als Forstbeamter und Naturschutzbeauftragter des Heidekreises kennt er sich mit dieser Thematik aus der Lüneburger Heide bestens aus: „Es geht im Ergebnis darum, dass Leben in die Bude kommt.“ Hier setzt er auf die „drei W’s“, wie er es nennt: Weinbau, Wald und Wasser.

Eine Herausforderung, der er sich für „mindestens zwei Wahlperioden“ stellen möchte. Als Oberstleutnant sowie Lehrer für Biologie, Politik und Wirtschaft an einer weiterführenden Schule sei er ein großes Arbeitspensum gewohnt. Daneben ist er auch noch in zahlreichen Vereinen wie Naturschutzbund, Jagdverband oder der Naturschutzstiftung Heidekreis tätig: „Die Förderung des Ehrenamts ist mir sehr wichtig, da auf diese Weise einfach vieles bewegt werden kann.“

Die Tage bis zur Bürgermeisterwahl will er auch durchgängig in Mundelsheim sein – und „hoffentlich das letzte Kapitel meines Berufslebens auch dort verbringen“. Mitkommen würden seine Frau sowie drei der sechs Kinder, „die anderen sind schon aus dem Haus“. Das Jüngste kommt nun in die Schule, weshalb Themen wie Kinderbetreuung und ÖPNV für ihn zum Alltag und der Lokalpolitik gehören: „Und Digitalisierung ist auch ein Dauerbrenner."