Das Geäst ist von einem Privatgrundstück auf die Straße gefallen. Foto: Polizei

Die zwei Insassen haben bei dem Vorfall am Sonntagabend Glück im Unglück.

Mundelsheim - Einen Schreckmoment haben eine Mutter und ihre Tochter erlebt, die am Sonntag um 17.55 Uhr mit einem Auto auf der Großbottwarer Straße in Mundelsheim in Richtung L 1115/Autobahn unterwegs waren. Denn im mittleren Bereich zwischen den Kreuzungen mit der Heinrich-Maulick-Straße und der Straße Kalkgraben stürzte ein Laubbaum auf ihr Fahrzeug. „Glücklicherweise war das Auto schon fast am Baum vorbeigefahren. Wäre es in die Äste reingefahren, wäre es schlimmer gewesen“, schildert der Feuerwehr-Kommandant Thomas Giepen diesen Fall von Glück im Unglück.

Das Auto wurde leicht verbeult, Äste drangen aber nicht ein. Auch konnte die 44-jährige Frau noch unter den Ästen hervorfahren. „Das Auto wäre auch noch fahrbereit gewesen. Allerdings funktionierte der Scheibenwischer nicht mehr, was mit dem starken Regen natürlich nicht vereinbar ist“, sagt Polizei-Pressesprecherin Tatjana Wimmer. Die beiden Insassen stiegen selbst aus, die 18-jährige Tochter kam leicht verletzt ins Krankenhaus.

Die Mundelsheimer Feuerwehr war mit sechs Personen im Einsatz und etwa 45 Minuten damit beschäftigt, den Baum zu zersägen. Jener war wohl aufgrund des starken Winds und des Regens mitsamt Wurzelteller umgestürzt und quer auf der Großbottwarer Straße gelandet. Diese war bis 19.10 Uhr voll gesperrt.

Verärgert über den Zwischenfall ist die Gemeindeverwaltung: Diese hat laut Neu-Bürgermeister Boris Seitz die Grundstückseigentümer entlang der Straße bereits „im vierteljährlichen Rhythmus“ angeschrieben, mit der Bitte die Bäume an der Straße zu fällen. Obwohl es sich um eine Kreisstraße handelt und somit nicht in den Zuständigkeitsbereich der Gemeinde fällt. „Auch für diesen Monat lag der Brief auf Wiedervorlage und es war angedacht, diesen wieder zu versenden“, so Seitz.

Manche Baumbesitzer seien der Aufforderung auch nachgekommen und hätten gefällt, andere nicht, wie jetzt deutlich wird. „Die Leute wussten also von dem Problem. Den Baum zu fällen, wäre in diesem Fall auch sicher billiger gewesen, als das was jetzt über die Versicherung zu zahlen ist“, sagt Boris Seitz, der hofft, das jetzt auch die anderen Baumbesitzer mit Fällarbeiten nachziehen. „Wäre ich dort Grundstücksbesitzer, würde ich noch heute rausfahren und meine Bäume absägen.“ Der Schaden beim glimpflich geendeten Unfall beträgt laut Polizei 500 bis 800 Euro.