Die Verfügung über die Sperrung des Breitenauer Sees gilt bis auf Weiteres. Sie ist eine Reaktion auf die Missachtung der Corona-Regeln am vergangenen Wochenende.
Das war's dann vorerst mit dem Baden im Breitenauer See. Die Stadt Löwenstein und die Gemeinde Obersulm sperren das beliebte Ausflugsziel, nachdem der See am vergangenen Wochenende aufgrund des enormen Besucherandrangs überlaufen war und viele Badegäste die Vorgaben der Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg nicht eingehalten hatten, die für Badeseen ohne kontrollierten Zugang - wie den Breitenauer See - gelten.
Insbesondere im Badebereich und in den Warteschlangen vor den sanitären Anlagen, dem Kiosk und dem Bootsverleih seien die Abstandsregeln und die Maskenpflicht missachtet worden, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Gemeinden Obersulm und Löwenstein sowie des Landratsamtes Heilbronn und des Polizeipräsidiums Heilbronn. Die Durchsetzung und Kontrolle dieser Maßnahmen sei bei einem so großen Massenandrang wie am vergangenen Wochenende, auch mit Unterstützung durch den Polizeivollzugsdienst, nicht mehr leistbar. Eine Regulierung der Besucherzahl durch Zugangskontrollen sei aufgrund der örtlichen Gegebenheiten ebenfalls nicht möglich.
Infektionsrisiko zu groß
Die Kommunen Löwenstein und Obersulm haben deshalb die medizinische Einschätzung des Gesundheitsamtes des Landratsamtes Heilbronn eingeholt. Nach Beurteilung des Gesundheitsamtes bestehe bei dieser großen Menschenansammlung ohne ausreichende Abstände ein hohes Infektionsrisiko. Das Gesundheitsamt empfehle deshalb, den Breitenauer See zu sperren, denn es habe sich gezeigt, dass weniger einschneidende Maßnahmen nicht ausgereicht hätten, die Einhaltung der Corona-Verordnung sicherzustellen und so rechtmäßige Zustände einzuhalten.
Polizei wird kontrollieren
Die Verfügung tritt am Freitag, 24. Juli, in Kraft. Die Sperrung gilt für sämtliche Bade- und Wassersportaktivitäten und die Liegewiesen, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Außerdem werden alle Parkplätze am See geschlossen. Die Allgemeinverfügung gilt bis auf Weiteres
Das Polizeirevier Weinsberg sowie das Polizeipräsidium Heilbronn werden die Maßnahme personell durch den Einsatz von zusätzlichen Polizeikräften unterstützen und kontrollieren.