Der Sieg markiert einen Meilenstein auf dem Weg zum Finale und zur Meisterschaft. In der Endrunde lässt der VfB Rot Weiß Essen, TB Berlin und den VfL Osnabrück hinter sich und qualifiziert sich für das Finale gegen den 1. FC Saarbrücken. Foto: Baumann

Der zweite Meistertitel von 1952 für den VfB Stuttgart untermauerte die Stellung als Spitzenmannschaft der 50er Jahre. Am 22. Juni jährt sich der Triumph zum 70. Mal.

Die Auswahl im Fotoarchiv gestaltet sich übersichtlich. Nur vier Aufnahmen zeugen von einem der größten Erfolge, den der VfB Stuttgart in seiner nunmehr 128-jährigen Geschichte feiern konnte: Den deutschen Meistertitel von 1952. Verlassen muss man sich daher vor allem auf Augenzeugenberichte von damals. Sie erzählen von einer riesigen Euphorie rund um den Club aus Cannstatt, die nach dem gewonnenen Finale in einem Siegeszug durch die Stadt gipfelte. „Die Fahrt von Asperg über Stuttgart und Bad Cannstatt wird zu einem wahren Triumphzug für das erfolgreiche Team von Trainer Georg Wurzer, das sich endgültig als Spitzenmannschaft etabliert hat“, heißt es in der Chronik des Vereins.

Im Finale um die deutsche Meisterschaft hatte sich die Mannschaft im Ludwigshafener Südweststadion mit 3:2 (2:1) gegen den 1. FC Saarbrücken durchgesetzt. Vor 84 000 Zuschauern erzielten Robert Schlienz und Otto Baitinger mit einem Doppelpack die Tore. Mit zahlreichen Paraden hielt Schlussmann Karl Bögelein den knappen Sieg fest. „Wir brauchen auch ein bisschen Glück“, erzählte der 2016 verstorbene Bögelein später einmal.

Vier Titel in einem Jahrzehnt sind bis heute unerreicht

Für den VfB war es die zweiten Meisterschaft binnen zwei Jahren. Es sollten in den 50er Jahren noch zwei Pokalsiege hinzukommen (1954 und 1958), sodass die Dekade das sportlich erfolgreichste Jahrzehnt der Vereinsgeschichte markiert – bis heute.