Meistersause nach dem Derby in Murr: Die Pleidelsheimer Zweite bejubelt den Aufstieg. Foto: avanti

Der Mannschaft reicht am letzten Spieltag ein 1:1 zur Meisterschaft in der Fußball-Kreisliga B2 – dank des besseren direkten Vergleichs gegenüber Verfolger TuS Freiberg.

Der GSV Pleidelsheim bleibt auch in der kommenden Saison der Fußball-Kreisliga A1 Enz-Murr erhalten. Zwar entfleucht die GSV-Erste mit dem Aufstieg nach oben und spielt künftig wieder in der Bezirksliga. Doch dafür rückte am Sonntag das Team des GSV Pleidelsheim II nach. Mit einem 1:1 (1:1) beim SGV Murr II stieg die Mannschaft von Trainer Heiko Bürger als Meister der Kreisliga B2 auf. Schon zur Pause deutete sich das Endresultat nach Toren von Simon Fröhlich für den GSV sowie Dominik Höhn für die Murrer an. „Es war heute auch eine Kopfsache“, hatte Bürger im Spiel seiner Elf schon den Druck gespürt, der auf dieser lastete.

GSV-Titelrivale TuS Freiberg zog mit seinem 7:0 gegen die DJK Ludwigsburg II zwar nach Punkten gleich und weist sogar das bessere Torverhältnis auf. Doch aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs sind die Pleidelsheimer Meister. Diese Regeländerung hatte der Fußball-Bezirk erst kürzlich beschlossen, um Wettbewerbsverzerrungen durch die automatische 3:0-Wertung bei Nichtantritt vermeintlich schwächerer gegen stärkere Teams zu vermeiden.

Der ungewöhnliche Aufstieg tat der Freude bei der GSV-Zweiten jedoch keinen Abbruch, zumal später auch das künftige Bezirksligateam hinzustieß: „Wenn wir so zusammenbleiben, sehe ich uns auch in der Kreisliga A konkurrenzfähig“, ist Bürger für seine Zweite optimistisch und urteilt rückblickend: „Das Mannschaftsgefüge hat einfach funktioniert. Und natürlich profitieren wir wie unsere Erste auch von unserer Jugendarbeit.“

Mit einem 9:2 (4:2)-Sieg beim TDSV Kornwestheim feierte diese GSV-Erste einen gelungenen Abschluss, bevor man den Meisterschaftswimpel entgegennahm. Durchaus mit einem weinenden Auge schied Meistercoach Roberto Raimondo nach fünf Jahren: „Wenn ich die Jungs sehe, wäre ich gerne geblieben, aber nicht mit dem Drumherum“, gestand er, wollte aber nicht in die Tiefe gehen. Patrick Sirch und Cedric Theurer schnürten jeweils Dreierpacks, zudem trafen Jan Schneider (2) und Tim Ranzinger. Da ein TDSV-Spieler in der zweiten Hälfte kollabierte, endete das Spiel nach 70 Minuten vorzeitig. Beide Teams und der anwesende Staffelleiter hatten sich darauf verständigt.

Als Trainingseinheit für die anstehende Aufstiegsrelegation nutzte der FC Marbach das Spiel bei der SGM Hochberg/Hochdorf und gewann mit 5:1 (3:0). Patryk Ferraro (2), Sebastian Feilner, Christos Makrigiannis und Manuel Wörner erzielten die Tore. „Da der Gegner schon gerettet war, ließen sie uns viele Räume“, hängte FC-Trainer Matteo Battista den Erfolg nicht allzu hoch.

Beim 1:2 (1:2) gegen den FSV Oßweil verabschiedete der TSV Affalterbach seinen langjährigen Coach Mauro Pedace, der den Club zwischenzeitlich sogar bis in die Bezirksliga geführt hatte. „Einer unserer Stammzuschauer sagte mir hinterher, am meisten würden ihm wohl meine Sprüche am Montag in der Marbacher Zeitung fehlen“, schmunzelte Pedace, der dem Verein aber verbunden bleiben wird, denn Sohn Fynn spielt weiter für den TSV. Sven Grothe erzielte den TSV-Treffer.

Mit einem 3:1 (1:1) gegen den SV Pattonville endete die Saison der SG Steinheim/Erdmannhausen. Luca Heusel, Fabian Schmitt und Maik Gaier trafen für die SG, die diese als Tabellensechster abschließt und künftig von Roberto Raimondo trainiert wird. Dagegen war beim GSV Höpfigheim nach der Rettung in der Vorwoche die Luft raus. Beim FV Ingershiem unterlag man mit 0:3. Gar nicht erst angetreten ist Absteiger FV Oberstenfeld beim TSV Grünbühl. Ohnehin spielfrei war zum Abschluss der Tabellenvierte SGV Murr.