Mittlerweile gibt es mehrere Interessenten für das Bürgermeisteramt in Erdmannhausen. Foto: Werner Kuhnle (Archiv)

Die Fraktionsvorsitzenden im Gemeinderat haben Gespräche mit mehreren Interessenten geführt. Die haben bisher aber noch keine Bewerbung abgegeben, wer also am Ende tatsächlich kandidiert, bleibt offen.

Erdmannhausen - Lange Zeit sah es so aus, als gebe es mit Marc Fuchs nur einen Kandidaten für das frei werdende Bürgermeisteramt in Erdmannhausen. Dann kam Ende Januar mit Stephan Erdmann ein zweiter hinzu. Das war bei Redaktionsschluss auch noch der aktuelle Stand – allerdings nur vordergründig. Denn hinter den Kulissen hat sich inzwischen einiges getan. Nun stehen gleich mehrere Interessenten in den Startlöchern, bislang allerdings, ohne eine Bewerbung abgegeben zu haben. Wer am Ende tatsächlich kandidiert, ist noch offen.

Den Stein ins Rollen gebracht hat offenbar unter anderem eine Kreistagsfraktionssitzung der Freien Wähler, die in Erdmannhausen stattgefunden hat. „Ich durfte frei sprechen und einen Wunsch äußern, der auf offene Ohren gestoßen ist“, sagt der FWV-Fraktionsvorsitzende Matthias Rogel. Daraufhin hätten sich zwei Interessenten gemeldet. Insgesamt habe man mit sechs Personen Gespräche geführt, darunter zwei Altbürgermeister und „Leute mit Führungsqualitäten“. Ein bis zwei Favoriten werde man unterstützen, aber nicht empfehlen – das heißt, sie bekommen im Vorfeld Informationen darüber, was in Erdmannhausen wichtig ist.

Hans-Georg Götz (SPD) erklärt, man habe am Donnerstag mit einem potenziellen Kandidaten ein gutes Gespräch geführt, und er sei zu dem Schluss gekommen: „Mit dem bräuchte sich die Gemeinde nicht zu verstecken.“ Außerdem sei noch ein ernsthafter Kandidat im Sondierungsgespräch, der bei ihm selber zwar noch nicht vorstellig geworden sei, aber bei anderen Gemeinderatsmitgliedern.

Martina Glees-Brück von den Grünen wollte sich zur Zahl der Interessenten nicht äußern, erklärte aber, es gebe „ein paar“. und betonte: „Wenn die ihre Bewerbung einreichen, wäre das eine tolle Auswahl für die Wähler“. Sie jedenfalls würde es begrüßen, wenn sich noch gestandene Menschen bewerben: „Das ist das, was Erdmannhausen braucht – Leute, die von Persönlichkeit oder Kompetenz her dazu geeignet sind, den Ort voranzubringen.“

Vanessa Gruber (CDU) weiß ebenfalls von mehreren potenziellen Kandidaten. Auch eine Dame habe Interesse bekundet. Beworben habe sich aber noch keiner: „Ich glaube, die warten noch ab, wer zuerst aus dem Gebüsch springt, um zu sehen, mit wem sie konkurrieren würden.“ Auf alle Fälle seien auch erfahrene Interessenten dabei. Sie hofft daher auf ein breit gefächertes Bewerberfeld. Die CDU spreche sich übrigens ausdrücklich nicht für eine Person aus: „Das entscheidet der Wähler.“

Bis Montag, 17. Februar, 18 Uhr haben die Interessenten Zeit, sich um das Amt zu bewerben. Matthias Rogel jedenfalls ist optimistisch, dass mehrere davon tatsächlich ihren Hut in den Ring werfen. Es sei „richtig Umtrieb da“, sagt er: „Die Angst ist weg, dass niemand mehr kandidiert.“