In dem Platz zwischen den Rathäusern sehen Bürger und Citymanagement viel Potenzial. Foto: Sandra Brock

Auf dem Platz zwischen den Marbacher Rathäusern sollen provisorische Sitzgelegenheiten installiert werden, die selbst zusammengeschraubt werden.

Anwohner, Händler und Passanten müssen weiter geduldig sein. Wohl erst im Herbst nächsten Jahres wird die Sanierung der Fußgängerzone abgeschlossen sein. Schon jetzt zeichnet sich aber ab, dass der großzügige Platz zwischen altem und neuem Rathaus ganz neue Möglichkeiten eröffnen und eine attraktive Spielwiese werden könnte, zum Beispiel für Veranstaltungen verschiedener Art. Das haben auch die Bürger und das Citymanagement erkannt, das deshalb hier bereits weit vor Abschluss der Arbeiten die Aufenthaltsqualität verbessern möchte.

In einem ersten Schritt wurden unlängst Sitzsäcke und Liegestühle angeschafft, die in der Marktstraße aufgestellt werden können und zum Verweilen einladen. Ein Aufdruck auf den Stühlen soll zugleich die Vorfreude auf die gemeinsame Gartenschau mit Benningen 2033 wecken. „Wir würden jetzt noch gerne Sitzmöbel aus Paletten bauen“, berichtete Fabian Friedl vom Citymanagement in der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses. Das Material würde voraussichtlich weitgehend die für die Bauarbeiten in der Fußgängerzone zuständige Firma spendieren. Die Möbel sollen mobil sein, um bei Bedarf verschoben werden zu können, und könnten sogar mit Pflanzen bestückt werden. Angedacht sei, die Sitzgelegenheiten im Rahmen eines Aktionstags mit Bürgern zusammenzuschrauben, sagte Friedl. „Das wäre identitätsstiftend“, erklärte er. Und der Platz könne so insgesamt wohnlicher und schöner gestaltet werden.

Vorschläge für Verbesserungen

Aus dem Gremium gab es dafür einhellige Zustimmung. Sebastian Engelmann von den Grünen sah jedoch auch Punkte rund um die Baustelle, bei denen es besser laufen könnte. Er regte an, bei der Beschilderung nachzujustieren und darauf hinzuweisen, dass es sich bei dem momentan aufgetragenen Asphalt auf der Marktstraße nicht um den Endbelag handle. „Es gibt nicht wenige, die das denken und fragen: Ist das euer Ernst?“, berichtete Engelmann. Zudem würde er es begrüßen, „die Baustelle zu den Menschen zu tragen“, also speziell Familien ein Bonbon in Form von Baustellenführungen anzubieten.

Baustellenführungen für Alt und Jung geplant

Friedl versicherte, beide Themen auf der Agenda zu haben. Man habe sich bereits beim Polier schlaugemacht, um für Kinder und Erwachsene einen Rundgang über die Baustelle auf die Beine stellen zu können. In Arbeit sei zudem ein Flyer. Darin wolle man erläutern, was auf der Baustelle gerade passiere. Videos dazu sollen ebenfalls produziert werden. „Wir möchten gerne Aufklärungsarbeit leisten“, sagte Friedl, der aber um Verständnis warb, dass sich das nicht von heute auf morgen bewerkstelligen lasse. „Es braucht Zeit, das herzustellen.“