Dr. Michael Herzog (links) überreicht Jan Trost die Bürgermeisterkette. Foto: Werner Kuhnle

Der Marbacher Bürgermeister Jan Trost ist in der Stadthalle in seine zweite Amtszeit eingeführt worden. Dabei appellierten alle Redner an den Gemeinschaftsgeist.

Marbach - Pandemiebedingt mussten am Donnerstagabend viele Plätze in der Marbacher Stadthalle leer bleiben. Die Verpflichtung des vor zwei Monaten gewählten Amtsinhabers Jan Trost fand im Rahmen einer Gemeinderatssitzung mit begrenzter Zuschauerzahl statt. Dabei erinnerten viele der Redner an den konfliktreichen Wahlkampf – und appellierten an alle Beteiligten, wieder zu gegenseitigem Vertrauen zum Wohle der Stadt zurückzufinden.

Der stellvertretende Bürgermeister Dr. Michael Herzog nahm die Verpflichtung vor und überreichte Jan Trost die Bürgermeisterkette für weitere acht Jahre. Zuvor hatte er daran erinnert, dass manche Kritik am Bürgermeister für Trost „sicher harter Tobak“ gewesen sei. Er ermutigte ihn, mit seinen Kritikern das Gespräch zu suchen und damit eine konstruktive Veränderung zu erreichen. Auch solle er das Führungsteam an Entscheidungen teilhaben lassen: „Ein gutes Betriebsklima ist der Schlüssel zum Erfolg.“ Die Räte sollten als „Inspektoren“ mit dem Rathauschef das Schiff Marbach wieder in ruhigere Gewässer bringen.

Der Landrat sieht Marbach in den vergangenen acht Jahren gut entwickelt

An den Gemeinschaftsgeist appellierte auch der Landrat Dietmar Allgaier in seiner Rede. Die Stadt Marbach habe sich unter Jan Trost in den vergangenen acht Jahren positiv entwickelt. „Es ist wichtig, die Gemeinsamkeiten über die entstandenen Differenzen zu stellen“, sagte Allgaier und ermutigte dazu, Brücken zu bauen. „Manchmal ist es besser, den Resetknopf zu drücken und von vorne anzufangen.“

Es werde interkommunal auch Konfliktthemen geben, aber es sei wichtig, sich aufeinander verlassen zu können, sagte der Affalterbacher Schultes Steffen Döttinger, der für alle Kollegen sprach.

Der Dekan erinnert daran, dass Menschen gnädig miteinander umgehen sollten

Ins Gebet nahm der evangelische Dekan Ekkehard Graf die Anwesenden. „Wir alle machen Fehler und sind nicht perfekt – wir dürfen gnädig miteinander umgehen.“ Jan Trost wiederum beendete die Sitzung mit einem Ausblick auf Projekte, in dem er das gute Miteinander beschwor.