Bald soll entschieden werden, wie es mit dem Areal in der Güntterstraße weitergeht. Die Tage des Kinos könnten also gezählt sein. Foto: Dominik Thewes

Die Stadt Marbach verknüpft die Zukunft des ehemaligen Kinos in der Güntterstraße mit einem Gutachten zur Parksituation.

Marbach - Bei der ersten Marbacher Nachtschicht Kunst Mitte Juni pulsierte noch einmal das Leben im alten Kino in der Güntterstraße. Schüler des Friedrich-Schiller-Gymnasiums hatten in dem Gebäude eine Ausstellung mit Kurzfilmen vorbereitet. Vielleicht war es nun aber wirklich das letzte Mal, dass in dem ehemaligen Lichtspielhaus ein solcher Publikumsandrang herrscht. Denn bald schon soll darüber entschieden werden, wie es mit dem Areal weitergeht – und dann könnten die Tage des Kinos schnell gezählt sein.

Eigentlich hätte sich der Gemeinderat schon im Juni mit der Frage beschäftigen sollen, ob die Immobilie abgerissen werden soll und welche Nutzung für das Areal künftig angestrebt wird. So sah es zumindest ein Beschluss des Gemeinderats vom Oktober 2015 vor (wir berichteten). Allerdings sei damals auch deutlich gemacht worden, dass man vor einer endgültigen Weichenstellung das Parkierungskonzept für die Innenstadt abwarten wolle, betont Gerhard Heim, der Erste Beigeordnete. Schließlich sei ja unter anderem im Gespräch, auf dem Kino-Areal neue Stellmöglichkeiten zu schaffen. Und die Expertise, die Aufschluss über die Situation in Marbach geben soll, liege noch nicht vor. „Wir erwarten das Gutachten für den Herbst“, sagt Gerhard Heim.

Solange in der Sache noch nicht Nägel mit Köpfen gemacht wurden, spricht aus seiner Sicht nichts dagegen, dass das FSG das Gebäude weiter in Beschlag nimmt. „Da gibt es immer wieder Nutzungsanfragen“, berichtet der Erste Beigeordnete. Voraussetzung sei jedoch, dass es sich um keine langfristige Belegung handelt. Außerdem müssten die baurechtlichen Vorgaben beachtet werden. Es dürfe sich beispielsweise nur eine bestimmte Menge an Personen in dem ehemaligen Kino aufhalten.