Dekan Ekkehard Graf freut sich, dass mit den Vikaren Johannes Heisler, Paul Vögler, Lukas Rudhard und Felix Weise (von links) wieder junge Theologen im Kirchenbezirk lernen. Schuldekanin Silvia Trautwein ist mit deren Ausbildung betraut. Foto: Sabine Armbruster

Nach zweieinhalb Jahren Pause werden im Kirchenbezirk Marbach wieder angehende Pfarrer ausgebildet.

Marbach - Die Kirchengemeinden Benningen, Beilstein-Billensbach, Murr und Erdmannhausen haben Verstärkung erhalten: Seit dem 1. Oktober vollenden dort vier Vikare nach dem erfolgreich absolvierten Theologiestudium ihre Ausbildung zum Pfarrdienst, wobei sie auch noch parallel das Pfarrseminar in Stuttgart-Birkach besuchen. Zweieinhalb Jahre werden sie in ihren Gemeinden verbringen und dort nicht nur Gottesdienste abhalten, sondern auch Konfirmanden und Schüler in evangelischer Religion unterrichten. Der Dekan Ekkehard Graf freut sich bei der Vorstellung am Freitag darüber, dass nach zweieinhalb Jahren Pause nun wieder vier junge Theologen ihre Ausbildung im Kirchenbezirk Marbach vollenden. „Die Pause war geplant, weil mein Vorgänger in dieser Zeit in den Ruhestand ging“, so der Dekan. Mehr noch als er ist aber die Schuldekanin Silvia Trautwein mit der Ausbildung der Vikare betraut. „Die religionspädagogische Ausbildung reicht vom Krabbelkreis über die Jungschar und den Konfirmandenunterricht bis zum Religionsunterricht in der Schule“, machte sie deutlich. Vor allem in der Schule träfen die Vikare auf unterschiedliche Milieus.

Den Kirchenbezirk Marbach haben sich alle vier selbst als Wirkungskreis gewünscht. Johannes Heisler, der in Beilstein-Billensbach tätig sein und im dortigen Pfarrhaus wohnen wird, stammt aus dem Dekanat Backnang. „Da hat sich das aus familiären Gründen angeboten“, erklärte der junge Vater. Felix Weise, der in Benningen seinen Dienst verrichtet, stammt ursprünglich aus Friedrichshafen, wollte aber ebenfalls aus familiären Gründen in den Raum Ludwigsburg. Lukas Rudhard, der die nächsten zweieinhalb Jahre in Murr sein wird, kommt aus Leinfelden-Echterdingen und suchte ebenfalls eine gewisse Nähe zur Heimat. Paul Vögler dagegen ist gebürtiger Sachse, doch da seine Frau als Grundschullehrerin in Marbach arbeitet, freut auch er sich darauf, sein Vikariat ganz in der Nähe, in Erdmannhausen, antreten zu können.

Vier Pfarrerinnen und Pfarrer habe er angesprochen, ob sie die Betreuung der Vikare übernehmen wollten, erklärte der Dekan, und alle – Dorothee Gabler in Benningen, Annegret Weigl in Erdmannhausen, Rüdiger Jeno in Beilstein und Daniel Renz in Murr – hätten sofort zugesagt, was ihn sehr gefreut habe. „Denn das ist eine zusätzliche Aufgabe; mit einer Entlastung ist, wenn alles gut geht, erst in den letzten drei Monaten der Ausbildung zu rechnen“, meinte der Dekan mit einem kleinen Schmunzeln. Johannes Heisler, Felix Weise, Paul Vögler und Lukas Rudhard sind auf jeden Fall glücklich mit ihrer Berufswahl.

Heisler möchte die Begeisterung im Glauben mit anderen teilen, Paul Vögler sprach von einer „Berufung, die einen früher oder später erwischt“, und Felix Weise hat im Gemeindepraktikum entdeckt, wie vielseitig der Beruf eigentlich ist. Alle vier freuen sich schon sehr auf die praktische Arbeit in dem Gemeinden und sind glücklich mit den Orten, an denen sie die nächsten Jahre wirken und gestalten werden. „Und was wir sonst noch mitzuteilen haben, kommt dann von der Kanzel“, meinte Felix Weise unter dem Gelächter seiner Kollegen abschließend an.