Auch schwimmen wird unter freiem Himmel trainiert. Foto: privat

Seit zwei Wochen läuft das Rookie-Projekt zum mz3athlon. Kleine Kniffs im Training zeigen große Wirkung.

Marbach - Blauer Himmel, keine Wolke. An Winter- oder Frühlingsabenden bedeutet das oft eines: Es ist bitterkalt. Eine besondere Erfahrung war es da für uns Rookies, am Freitag erstmals im Wunnebad in Winnenden zu trainieren – im ganzjährig geöffneten Außenbecken. Wobei bitterkalt nur für den Weg hin zum Becken und wieder zurück gilt. Im Wasser selbst war es mit 26 Grad Celsius noch recht angenehm. Dazu kam die besondere Atmosphäre, dass der Dunst des Wassers in den kalten Himmel stieg – ein Anblick, an den man sich gewöhnen kann. Und an den wir Rookies uns gewöhnen dürfen. Zumindest ein Teil von uns. Denn für eine Rookiegruppe geht es jetzt jeden Freitag nach Winnenden, die andere bleibt im Marbacher Hermann-Zanker-Bad. Aufgrund der Rekordzahl von 32 Rookies musste hier aufgeteilt werden.

Wir als Gruppe befinden uns, zwei Wochen nach Trainingsstart, voll im Triathlonmodus. Bis zu vier Einheiten im Laufen, Schwimmen und Radfahren gibt’s wöchentlich. Die Motivation bei den Teilnehmern ist weiterhin hoch, wenn nicht sogar noch gestiegen. Auch weil wir gemerkt haben: Unterschiedliche Leistungsniveaus oder auch Schwächen in einzelnen Disziplinen stellen tatsächlich keinerlei Problem dar – jeder macht so mit, wie er kann.

Und ganz egal in welchem Tempo trainiert wird: Wohl jeder von uns Rookies hat die ersten Muskelkater überwunden und erste kleine Erfolgserlebnisse gefeiert. Für den einen ist das das Durchhalten beim Laufen oder Radfahren, für den anderen ein gelernter Kniff bei der Schwimmtechnik. Schließlich wird gerade zu Beginn kaum trainiert, sich schnell zu bewegen. Vielmehr geht es bei der Grundlagenarbeit neben der Kondition darum, die Einzeldisziplinen auf die richtige Weise auszuführen, um im Wettkampf im Mai beim mz3athlon Kraft zu sparen. Oder wie der Triathlet sagt: Körner.

Für mich als einer, der beim Schwimmen zwar vorankommt, aber über keine gute Technik verfügt und einst selbst beim Seepferdchenkurs in Freiberg von Schwimmlehrer Roland immer wieder zugerufen bekommen hatte: „Andreas, du stehst im Wasser!“, war eine Lektion besonders lehrreich: Es kommt nicht darauf an, schnell zu paddeln, sondern bei guter Wasserlage einen ruhigeren, dafür technisch sauberen Arm- und Beinschlag auszuführen – womit man gar schneller ist. Daran gilt’s für mich zu arbeiten. Gar nicht so einfach, doch die detaillierten Hilfestellungen unserer drei Trainer stimmen mich optimistisch.

Zwei von zehn Wochen sind also gemeistert. Schon jetzt lässt sich festhalten: Aus 32 einzelnen Rookies ist eine Gruppe gewachsen. Die Herausforderung Triathlon schweißt zusammen.