Markus Hoecker spielt bei der TTG in der zweiten Mannschaft. Foto: privat

Markus Hoecker zieht nach rund einem Dreivierteljahr als neuer Vorstand der Spielgemeinschaft ein erstes positives Fazit.

Marbach - Markus Hoecker ist eigentlich keiner, der sich in die erste Reihe drängt. Keiner, der immer im Mittelpunkt stehen und sich profilieren muss. Der 44-Jährige ist eher der ruhige Typ, der gelassene. Einer, der sich auch einfach mal nur hinsetzt und zuhört. Dass er anpacken und Dinge auf den Weg bringen kann, hat der neue Vorstand der TTG Marbach-Rielingshausen im vergangenen Dreivierteljahr jedoch schon bewiesen. Ein Bespiel: Durch ihn wird es am 30. April einen Abend mit Comedian Bernhard Hoëcker in der Marbacher Stadthalle geben. Der Erlös soll dann in die Jugendabteilung des Vereins fließen. Denn „die Jugend ist die Seele eines Vereins“, wie er sagt.

Rund 40 bis 50 Prozent Zuwachs im Jugendbereich hat die TTG in den vergangenen drei bis vier Jahren zu verzeichnen gehabt. Ein super Wert. „Wir haben viel Werbung gemacht, leisten zudem gute Arbeit im Jugendbereich, und das zahlt sich langsam aus“, findet Markus Hoecker, der jedoch kein Freund kurzfristigen Denkens ist. „Die Zahlen sind schön. Wir müssen aber schauen, dass wir langfristig etwas davon haben“, schiebt der Referatsleiter im Kultusministerium sofort hinterher. Den aktuellen Jugendleiter, der in seinen Augen eine „super Arbeit leistet“, möchte der Vorstand deshalb schnellstmöglich unterstützen – ob mit weiteren Trainern oder einer FSJ-Stelle wird man sehen. „Wir sind momentan auf der Suche nach einem FSJler“, erklärt er und hofft, dass sich noch ein paar Bewerber melden. Finanziert werden soll die Stelle im Übrigen aus den Einnahmen des Comedy-Abends am 30. April sowie dem Himmelfahrtsturnier Ende Mai. Dass sich diese Ausgaben auszahlen, davon ist der gebürtige Pfälzer überzeugt. „Wir brauchen eine gute Jugend, um den Verein am Leben zu halten. Momentan sind wir gut aufgestellt und diesen Pfad wollen wir nicht verlassen. Wir wollen kein Geld für auswärtige Spieler ausgeben, die den Verein dann in eine Schieflage bringen.“

Er selbst spielt selbstverständlich auch bei der TTG – seit zehn Jahren, und daran hat sein Posten als Vorstand nichts geändert. „Ich bin mit dem Tischtennis aufgewachsen – das ist mein Sport“, sagt er. Mit der zweiten Herren-Mannschaft geht er momentan in der Kreisliga auf Punktejagd und hat dabei seinen Spaß. „In meinem Alter ist man an einer gewissen Leistungsgrenze. Dieser kann ich hier aber Rechnung tragen“, sagt der 44-Jährige, der sporadisch auch mal in der ersten Mannschaft aushilft, dort aber nicht komplett spielen möchte. Auch, weil das Amt als Vorstand des Vereins inzwischen ordentlich Zeit frisst. „So ein Ehrenamt bringt einige Dinge mit sich und ist eine Umstellung“, sagt der Marbacher, fügt aber an: „Ich habe ein funktionierendes Team, und dieses war auch der Ausschlag dafür, dass ich das Amt angenommen habe. Mit den Leuten um mich herum habe ich mich dem gewachsen gefühlt.“ Das, was Markus Hoecker sagt, macht deutlich: ein Einzelkämpfer ist er nicht. Seine Aussage „Einer alleine kann den Verein nicht in der Spur halten“, passt zu diesem Bild. Kein Wunder, dass er ergänzt: „Zunächst hatte ich nicht das Bedürfnis, in die erste Reihe zu gehen.“ In dieser ist er nun aber. Bereut hat er die Entscheidung nicht.