Foto: Oliver von Schaewen

Staatsanwaltschaft hüllt sich in Schweigen, die Ermittlungen dauern an.

Marbach-Siegelhausen - Noch sind zum Wohnwagenbrand bei Siegelhausen viele Fragen offen. Der 65-jährige Eigentümer steht in Verdacht, den Brand am 29. Oktober gegen 23 Uhr selbst gelegt zu haben und sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft (wir berichteten gestern im überregionalen Teil unserer Zeitung).

Die Staatsanwaltschaft Heilbronn verdächtigt den Mann, den Brand selbst gelegt zu haben und damit die 15-Jährige in Todesgefahr gebracht zu haben. Sie hatte den Abend mit ihm im Wohnwagen verbracht. Beide entkamen den Flammen nur knapp, ein Hund starb. Der 65-Jährige bestreitet den Tatvorwurf.

Worauf sich der Anfangsverdacht zu dieser besonders schweren Brandstiftung stützt, wollte die Pressestaatsanwältin Bettina Jörg auch am Donnerstag nicht mitteilen. Der Verdacht leite sich nicht aus der technischen Untersuchung der Brandreste ab, sondern aus „anderen Umständen aus dem Umfeld“. Welche Motive der mutmaßliche Brandstifter gehabt haben könnte, um der 15-Jährigen zu schaden, sei Kernbereich der Ermittlungen. Deshalb könne dazu jetzt immer noch nichts gesagt werden. Die Polizei geht bisher von einer „zumindest freundschaftlichen Beziehung“ aus.

Das Wrack des Autos mit den Resten des Wohnanhängers steht immer noch in dem Waldstück. Um zu verhindern, dass der Brandort Schaulustige anzieht, wird der Abtransport des Wracks in die Wege geleitet. Zuständig ist der Eigentümer. „Das ist der 65-Jährige“, bestätigt Yvonne Schächtele, Sprecherin des Polizeipräsidiums Ludwigsburg. Die Spurensicherung habe ihre Arbeit abgeschlossen. Damit könnte das Wrack abtransportiert werden. Das aber könne der Verhaftete nicht selbst veranlassen. „Wir haben uns deshalb mit dem Landratsamt Ludwigsburg in Verbindung gesetzt“, so Schächtele. Die Behörde ist für den Umweltschutz im Wald zuständig.