Einmal pro Jahr werden die Siegelhäuser ins Rathaus eingeladen. Foto: Sandra Brock

Beim jährlichen Aussprachenachmittag für die Siegelhäuser hat es einige Themen gegeben.

Marbach-Siegelhausen - Im Jahr 2018 ist der Marbacher Stadtteil Siegelhausen so häufig wie wohl nie in den Schlagzeilen gewesen. Im Herbst brannte in einem dortigen Waldstück ein Wohnwagen aus. Die beiden Menschen im Inneren – ein 15-jähriges Mädchen und ihr deutlich älterer Begleiter – konnten sich retten, der Mann sitzt seither in Haft (wir berichteten). Was nun mit den Überresten des Wohnwagens geschieht, das war unter anderem Thema im jährlichen Aussprachenachmittag für die Siegelhäuser Bürger, der am Dienstag im Bürgersaal des Rathauses stattgefunden hat. „Inzwischen rostet der Wohnwagen im Wald vor sich hin“, stellte der Marbacher Bürgermeister Jan Trost fest. Ordnungsamtsleiter Andreas Seiberling erklärte, dass man gerade bei der Staatsanwaltschaft eine Anfrage am Laufen habe, was mit den Überresten des Gefährts passieren solle. „Ich befürchte aber, dass das an uns hängen bleiben wird.“ So oder so: Den Siegelhäusern wäre es lieb, wenn der Wohnwagen bald wegkommen würde. „Das ist wirklich gefährlich, dort liegen Glasscherben und auch Gasflaschen“, betonte eine Bürgerin beim Aussprachenachmittag im Rathaus.

Was dort – im Gegensatz zu einem ausgebrannten Wohnwagen – in schöner Regelmäßigkeit zur Sprache kommt, ist das Thema K 1669: Die marode Kreisstraße zwischen Affalterbach und Remseck-Hochdorf führt direkt an Siegelhausen vorbei und ist den dortigen Bürgern seit Jahren ein Dorn im Auge. Und Andreas Seiberling hatte beim Aussprachenachmittag nicht die besten Nachrichten in dieser Sache im Gepäck. „Still ruht der See“, könnte man sagen. Im vergangenen Jahr hätten im Bereich der K 1669 die ökologischen Untersuchtungen stattgefunden. Jetzt sollten die Planungen entsprechend angepasst werden. „Der frühestmögliche Termin für eine Sanierung ist im Jahr 2022, hieß es.“

Das sorgte bei den Siegelhäusern erwartungsgemäß für lange Gesichter, hat sich doch am eigentlichen Problem in den vergangenen Jahren nichts geändert: Auf der Straße wird zu schnell gefahren, auf Höhe der Zufahrt nach Siegelhausen gar überholt, nicht selten passierten Unfälle. Die Stadt möge sich beim zuständigen Landratsamt Ludwigsburg bitte weiter um eine Geschwindigkeitsbegrenzung und ein Überholverbot einsetzen, so der Tenor der acht anwesenden Siegelhäuser Bürger.

Ein weiteres Thema war unter anderem die Internetverbindung im Stadtteil. Während die Situation für die Kernstadt gut aussieht, „wird es wohl für Siegelhausen kein Glasfaser geben“, so der Bürgermeister Jan Trost. Siegelhausen und Hinterbirkenhof werden aber als so genannte „weiße Flecken“ gemeldet „und wir hoffen, dass es da dann gebündelt Fördermittel für ein schnelles Internet geben wird“.