Hunderte Boote werden am Wochenende wieder auf die Strecke auf dem Neckar bei Marbach gehen. Foto: Archiv (avanti)

Das Jahres-Highlight des Marbacher Rudervereins findet diesmal allerdings ohne Achterrennen statt.

Marbach - Wenn mehrere Feiertage beim Marbacher Ruderverein zusammenfallen und sich die langen Wiesen am Ufer wieder in einen großen Zelt- und Lagerplatz verwandeln, ist wieder Zeit für die alljährlich im Herbst stattfindende Regatta auf heimischem Gewässer. Hunderte Boote, eine sogenannte Kurzstrecke über 500 Meter und viele teilnehmende Vereinen aus Nah und Fern verwandeln für das Wochenende den Neckarabschnitt rund um den großen Biergarten in eine große Veranstaltung, die auch viele Zuschauer anzieht.

Seit Oktober des vergangenen Jahres, also kurz nach der erfolgreichen Regatta im Herbst, planen die Verantwortlichen des Ruderclubs die nun bevorstehende 52. Ruderregatta – und am Samstag ist es endlich soweit: Um 11 Uhr starten die erste Rennen, am Sonntag bereits am frühen Morgen um 9 Uhr. Neben den Vereinen um Marbach, Stuttgart und Nürtingen haben sich auch Ruderklubs aus Bad Waldsee, Überlingen oder Mannheim angemeldet. „Leider starten wir die Regatta in diesem Jahr ohne Männer-Achter, weder am Samstag noch am Sonntag“, moniert Elke Rittner, Pressesprecherin des MRV. Denn sonst bildete das beliebte und schnelle Achter-Rennen nicht nur für die Ruderfans, sondern auch für den Verein den krönenden Abschluss. „Wir wechseln uns mit Nürtingen und Bad Waldsee mit dem Start der Herbst-Regatta regelmäßig ab, und dieses Mal sind eben wir die erste nach den Ferien. Da ist das Meldeergebnis immer etwas schlechter.“

Die Vorfreude ist dennoch groß, Marbach ist und bleibt ein beliebter Spot für Sportler, Trainer und Wettkampfrichter im Rudersport. „Das sehen wir an den Anmeldungen und das hören wir auch von den Leuten“, grinst Rittner. Und ein Highlight ist auch wieder der Corporate-Vierer: Das auf acht Teams begrenzte Rennen für angemeldete Firmen und Institutionen. „Hier wird schon kräftig trainiert“, verrät die stellvertretende Vorsitzende für Öffentlichkeitsarbeit. „Wir haben sechs Boote bei den Anfängern, die am Samstag jeweils zu dritt gegeneinander antreten, und am Sonntag folgt das Finale der beiden fortgeschrittenen Boote.“ Und dabei gibt’s selbstredend nur ein Ziel: die anderen Firmen hinter sich zu lassen.

Wie viele Sportler und Boote letztlich genau über den Neckar rudern werden, ist noch offen. Das zeigt sich dann am mit wohl sonnigem Wetter bevorstehenden Wochenende: „Ein paar Ummeldungen und Abmeldungen wie auch Nachzügler wird es immer geben“, weiß Rittner. „Am Samstagmorgen wird es vor der Regatta am Anmeldebüro noch mal rundgehen.“

Die vielen Helfer werden aber auch ohne Nachmeldung wieder am Platz stehen, um die bestmöglichen Bedingungen zu schaffen – das gilt vor allem für die knapp bemessenen Wettkampfrichter. „Hier sollte keiner mehr ausfallen“, hofft Rittner. „Denn sonst werde ich selbst noch einspringen müssen.“ Doch auch das wird für die erfahrene Ruderin kein Problem sein.