Was Marbach angehe, so müsse man sich kurzfristig auf die jeweilige Situation einstellen, betonte Seiberling. In der Kernstadt, informierte er, gebe es bereits einen Arbeitskreis Asyl. Außerdem plane die Stadt für den 8. Februar einen Filmabend zum Thema Asyl im Musiksaal des Friedrich-Schiller-Gymnasiums (FSG). Um 17 Uhr soll der Film „Land in Sicht“ gezeigt werden, danach soll es noch eine Podiumsdiskussion geben, an der neben Bürgermeister Jan Trost die Integrationsministerin Bilkay Öney, Brigitte Jäger vom Arbeitskreis Asyl, ein Vertreter der Bundespolitik sowie Betroffene auf dem Podium teilnehmen sollen. Initiiert hatten den Filmabend die Grünen, getragen wird er jedoch von allen Fraktionen im Gemeinderat.
Konkrete Hilfe will der Frauenclub Rielingshausen leisten. Vor einigen Wochen haben die ehrenamtlichen Frauen um Brigitte Wolf eine Spendenaktion gestartet. In unserer Zeitung und im Amtsblatt wurde aufgerufen, Kleidung, aber auch Dinge des täglichen Bedarfs zu spenden. Die Resonanz, freut sich Wolf, war riesig. „Wir haben Geschirr, Töpfe, elektrische Geräte, Bettzeug, Spielzeug und vieles mehr bekommen. Teilweise sind die Sachen sogar ganz neu.“ Viele Rielingshäuser haben Sachen abgegeben. „Wir haben aber auch ganz viele Spender aus Affalterbach, Murr, Großbottwar und Oberstenfeld, die sich gefragt haben, warum es in ihrem Ort nicht solch eine Hilfsaktion gibt“, erzählt Brigitte Wolf. Viele hätten sich an die eigene Familiengeschichte erinnert und daran, dass ihnen selbst einmal geholfen worden ist.
Zur Zeit sind die Mitglieder des Frauenclubs dabei, die in der neuapostolischen Kirche gelagerten Spenden zu sortieren. „Damit wir gleich loslegen können, wenn wir gerufen werden.“