Ein Beamter ist am Kopf verletzt worden und musste ins Krankenhaus. Foto: Archiv (dpa)

Eine Gruppe junger Männer hat in der Wildermuthstraße mit Fäusten auf die Beamten eingeschlagen.

Wegen Landfriedensbruch sowie tätlichen Angriffs gegen Polizisten und versuchter Gefangenenbefreiung ermittelt die Kriminalpolizei Ludwigsburg derzeit gegen eine rund zehnköpfige Gruppe junger Männer. Die hat in der Nacht zum Sonntag eine Polizeistreife in Marbach angegriffen und einen der Beamten erheblich verletzt. Seitdem sind fünf Tatverdächtige im Alter zwischen 19 und 28 Jahren ermittelt und vier von ihnen bereits in Haft genommen worden.

Gegen 1.40 Uhr war die Polizei wegen einer Ruhestörung von einem Anwohner in die Wildermuthstraße gerufen worden. Die eingesetzte Streife traf die Gruppe vor einem Eiscafe an und wollte diese gerade kontrollieren, als die jungen Männer von einem unbeteiligten Dritten angesprochen wurden, der die polizeiliche Maßnahme in Frage stellte. Daraufhin versuchte einer der jungen Männer zu flüchten, kam dabei aber ins Straucheln und wurde von den Beamten festgehalten.

Darauf reagierten die übrigen Personen nunmehr ihrerseits mit einem Angriff auf die Polizisten. Sie schlugen mit Fäusten auf die Beamten ein und verletzten einen davon am Kopf. Der betreffende Polizist musste darauf im Krankenhaus versorgt werden. Die Angreifer machten sich in Richtung der Altstadt davon.

Drei Tatverdächtige im Alter von 18, 19 und 28 Jahren wurden noch in der Nacht aufgrund einer sofort eingeleiten Fahndung vorläufig festgenommen. Zwei weitere, 19 und 20 Jahre alte Männer, hat die Polizei am Montag dingfest gemacht. Dabei handelt es sich laut der Polizei um zwei Deutsche, einen Kosovaren, einen Italiener und einen Kroaten. Diese wurden entsprechend am Montag und Dienstag dem Haftrichter beim Amtsgericht Heilbronn vorgeführt, der den 20-Jährigen wieder auf freien Fuß setzte. Gegen die übrigen Verdächtigen setzte er dagegen die von der Staatsanwaltschaft Heilbronn beantragten Haftbefehle in Vollzug und wies sie in verschiedene Justizvollzugsanstalten ein. Die Ermittlungen zu den weiteren Tatbeteiligten dauern an. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Ludwigsburg, unter der Telefonnummer 0 71 41 / 1 89 entgegen.