Foto: Brock, Sandra

Banderolen zeigen, an welchem Baum man sich bedienen darf.

Marbach - Wenn Äpfel, Kirschen und Co. nicht geerntet werden, sondern vom Baum fallen, verderben sie. Das weiß jedes Kind – auch die Jungs und Mädchen im Pestalozzi-Kindergarten im Marbacher Hörnle. Gespannt haben sie am Donnerstag Christel Schmid von der Nachhaltigkeitsgruppe zugehört, die ihr neues Projekt vorgestellt hat.

Pflück mich!, heißt es. „Wir möchten etwas dagegen tun, dass unsere Nahrung verfault“, erklärt Christel Schmid. Deshalb habe man sich überlegt, mit den Besitzern von Obstbaum-Stücken zu sprechen, ob sie nicht bei der Aktion mitmachen. „Wer – warum auch immer – sein Obst nicht mehr ernten kann, kann es ja auch anderen zur Verfügung stellen, sodass alle Leute etwas davon haben.“

Den Anfang macht die Stadt Marbach mit ihren Grundstücken, auf denen Obstbäume wachsen. Etwa das, das zwischen Kindergarten und Hörnlessteg liegt. Dort stehen neun Apfelbäume, von denen jetzt ganz offiziell die reifen Früchtchen gepflückt werden dürfen. Eine „Pflück mich“-Banderole beziehungsweise grüne Bänder an den Bäumen zeigen es an. Die Banderolen gibt es im Stadtinfoladen. Dort kann sich jeder melden, der die Früchte seines Gartens der Allgemeinheit zur Verfügung stellen will. Über einen Eintrag auf der Plattform www.mundraub.org können potenzielle Sammler sehen, wo es etwas zu ernten gibt. „Es wäre schön, wenn viele mitmachen“, so Andrea von Smercek, die bei der Stadt für bürgerschaftliches Engagement zuständig ist.