Ein Team des SWR dreht diese Woche für „Expedition in die Heimat“ in Marbach, Steinheim und Erdmannhausen.
Marbach - Eine Dame im historischen Gewand schreitet durch die Holdergassen. Ihr folgt eine Traube von Menschen nach, die den malerischen Altstadt-Flair aufsaugen – und aufnehmen. Denn diesmal ist es keine Touristengruppe, die da mit Stadtführerin Sabine Stängle unterwegs ist, sondern Kamera, Ton, Maske und Co. Moderation Annette Krause ist derzeit für „Expedition in die Heimat“ in Marbach unterwegs und entdeckt die Wahrzeichen der Stadt mit einer echten Expertin.
„Ich habe gleich zugesagt, als ich den Anruf vom SWR bekommen habe“, erzählt Sabine Stängle: „Es ist spannend, mal bei so einem Dreh dabei zu sein.“ Auch wenn es anstrengend werden kann, wie sie zugibt, vor allem auch durch die Gewandung. Für die Aufnahmen habe sie „natürlich die Schönste gewählt“ – die aber nunmal über ein Korsett verfügt. Da kommt Stängle bei Sonnenschein schon ins Schwitzen, aber es sei ja auch für einen guten Zweck: „Ich sehe mich in diesem Fall als Repräsentantin für unsere Stadt.“ Da stehe sie es dann auch durch, sich selbst im Fernsehbild zu sehen, wie sie mit einem Augenzwinkern erzählt: „Das ist furchtbar. Da fällt einem immer eine Haarsträhne auf, die nicht richtig sitzen will.“
Daran sich selbst auf dem Bildschirm zu sehen, ist Moderatorin Annette Krause schon gewöhnt: „Es ist ein bisschen, als ob ich eine andere Person beobachte.“ Wenn sie dreht, sei es vom Gefühl her so, als ob sie privat in Städten unterwegs sei – auch wenn ihr natürlich immer bewusst ist, dass sie gerade ihren Job macht: „Ich hoffe aber, dass ich einfach ganz normal, eben wie die Annette, wirke.“ Das gelingt ihr auch, da sie tatsächlich ein Interesse an den Städten und Gemeinden hat, die sie für den Dreh besuchen darf: „Das Entdecken von immer neuen Dingen ist auch mit das Schönste an meinem Beruf.“ Die Altstadt von Marbach habe es ihr besonders angetan aber auch auf den Besuch im Literaturarchiv freue sie sich schon sehr. Das folgt aber erst später in der Woche. Der Montagnachmittag führt sie aber erst einmal auf den Torturm und an den Neckar, wo die Ruderer schon auf die Moderatorin warten: „Hoffentlich darf ich auch mit ins Boot steigen.“
Dass das Kamerateam aktuell in der Schillerstadt unterwegs ist, ist kein Zufall. „Wir wollten diese Ecke einfach auch mal zeigen“, so Redakteur Andreas Oesterle: „Und die Reiseroute vom Neckar an die Murr hat sich einfach perfekt ergeben.“ Den Abschluss bildet nämlich ein Besuch beim Tulpenfrühling in Backnang.
Vorher führt der Weg des Teams aber noch nach Erdmannhausen. Dort steht ein Besuch des Brezel-Museums auf dem Plan, verrät Oesterle: „Das ist noch ziemlich neu und daher für die Zuschauer interessant.“ Das Urmensch-Museum in Steinheim wird ebenfalls in der Sendung vorkommen. Außerdem geht es Ende der Woche noch ans Friedrich-Schiller-Gymnasium.
„Unser Ziel ist es, Anregungen für einen eigenen Ausflug zu liefern“, so Oesterle. Dafür lässt sich das Kamerateam aber auch voll und ganz auf die Städte ein. Selbst nach Feierabend geht es nicht nach Stuttgart. „Wir übernachten während dem Dreh in den Orten“, erklärt Annette Krause. Das möge sie auch sehr gerne: „Das gibt einem nämlich das Gefühl wirklich ‚da zu sein’.“
Die Sendung „Expedition in die Heimat – vom Neckar an die Murr wird am Freitag, 10. Mai, um 20.15 Uhr im SWR Fernsehen ausgestrahlt.