Die Strecke durch die von Kopfsteinpflaster gesäumten Holdergassen hat es in sich – der Gassenlauf ist deshalb kein gewöhnlicher Zehn-Kilometer-Lauf. Foto: Archiv (avanti)

Für den 19. Gassenlauf am Samstag gibt es kleine Veränderungen gegenüber den Vorjahren

Marbach - Idyllische Holdergassen und motivierendes Publikum auf der einen Seite. Holpriges Kopfsteinpflaster und sich in die Länge ziehende Ab- und Anstiege auf der anderen Seite: Der in seiner Art so besondere Gassenlauf in Marbach mit Start und Ziel auf der Schillerhöhe gehört seit dem Jahrtausendwechsel fest in den Veranstaltungskalender der Stadt. Allein im Vorjahr waren 463 Teilnehmer mit dabei, und auch für die 19. Auflage am kommenden Samstag liegen den Veranstaltern vom TV Marbach, der Stadt und dem Stadtmarketing Schillerstadt Marbach bereits wieder 254 Anmeldungen vor. Der Organisationschef Achim Seiter hat also allen Grund, wie auch in den Vorjahren einen ganz bestimmten Satz auszusprechen: „Ich glaube, so viele Voranmeldungen waren es noch nie.“

Beim 10,5 Kilometer langen Hauptlauf, bei dem drei Runden hinunter in die Altstadt und wieder hoch auf die Schillerhöhe zu absolvieren sind, wollen bislang 92 Läufer an den Start gehen. Beim KSK-Entdeckerlauf, der für Jugendliche und Gassenlauf-Neueinsteiger gedacht ist und nur eine Runde beinhaltet, sind es bis jetzt 101 Starter. Darunter befinden sich auch die Teilnehmer des neu eingeführten Provinz-Staffellaufs – bislang 45 an der Zahl. Jeweils drei Teilnehmer können sich zu einer Staffel zusammentun und sich die drei Runden untereinander aufteilen. Die Rundenzeit des einzelnen Läufers fließt in die Entdeckerlauf-Wertung ein, die gemeinsame Zeit als Team zusätzlich in die neue Staffelwertung. „Die schnellste Staffel bekommt einen Gutschein vom Café Provinz“, verrät Achim Seiter. Die Idee, auch Staffeln zu ermöglichen, habe man gerne mit aufgenommen. „So ist einfach noch mehr Leben auf der Strecke, gerade, was die zweite oder dritte Runde angeht, wenn die Entdeckerläufer ja sonst schon im Ziel sind.“

Eine zweite Änderung bringt nochmal mehr Leben auf die Strecke: Der Schülerlauf für ältere Kinder startet nicht mehr vor den Brezelläufen für die jüngsten Teilnehmer. Sondern laut Plan nur vier Minuten vor dem großen Starterfeld, bestehend aus den Läufern des Hauptlaufs, des Entdeckerlaufes und den ersten Startern der Provinz-Staffel. „Dann sind die schnellsten Schüler gerade im Ziel, bevor die Großen kommen“, so Seiter. Generell wird das Programm dadurch komprimiert. „In nur zweieinhalb Stunden sind wir mit allem durch. Jeder kann den Tag also noch problemlos anderweitig nutzen.“ Und eine weitere gute Nachricht hat der Orga-Chef: „Trotz der Baustellen vor dem Rathaus und in der Krähbergstraße bleibt die Strecke unverändert. Wir haben es extra getestet.“

Das übrige Programm ist das bewährte. Die ganz jungen Starter des Keims-Brezellaufs in den Altersklassen U4 und U6 über 350 beziehungsweise 700 Meter erhalten im Ziel wieder eine Brezel, auf eine Zeitnahme wird hier verzichtet. Die Jungen und Mädchen im Alter U8 und U10 absolvieren den 1,75 Kilometer langen Schülerlauf. Die Altersklassen U10, U12 und U14 können mit den Erwachsenen beim besagten KSK-Entdeckerlauf über 3,5 Kilometer starten. Für letzteren Lauf haben sich wieder viele Schüler der Tobias-Mayer-Gemeinschaftsschule, der Anne-Frank-Realschule und des Friedrich-Schiller-Gymnasiums angekündigt. Die Lehrer Martina und Sebastian Braden sowie Paul Abraham, die auch selbst mitlaufen, sowie Beate Fähnle von der Stadtverwaltung haben an den Schulen wieder kräftig die Werbetrommel gerührt und die Anmeldezahlen in die Höhe schnellen lassen. Und nicht zu vergessen: Jeder ab dem Jahrgang 2005 kann den durch seine Strecke so tückischen Gassenlauf über die volle Distanz von 10,5 Kilometer absolvieren.

„Das Schöne am Gassenlauf ist immer, dass er für viele bedeutet: Okay, ich bin jetzt wieder zurück aus den Ferien“, weiß Achim Seiter. Das mag zwar für den einen oder anderen nicht unbedingt ein gutes Gefühl sein, der Gassenlauf als ein letztes Highlight der Ferienzeit kommt da aber eben gerade recht. Das macht die für die Veranstalter zufriedenstellende Meldezahl, die sich am Veranstaltungstag je nach Wetter noch einmal deutlich steigern dürfte, wieder einmal deutlich.