Brigitte Wolf, Christiane Scheuing-Bartelmess, Jan Trost, Inge Götz und Ute Knödl (von links) wollen Kindern ihre Weihnachtswünsche erfüllen. Foto: Frank Wittmer

Schon zum dritten Mal stellt der Frauenclub Rielingshausen Wunschbäume an verschiedenen Orten auf.

Bei Obstbau Stirm in Rielingshausen steht ein Wunschbaum und seit gestern auch im Foyer des Marbacher Rathauses. Und auch dem Hörnle hat der Frauenclub Rielingshausen wieder einen Weihnachtsbaum geschenkt. Allerdings dieses Jahr ohne Wunschkarten.

Dafür hängen in Rielingshausen schon 25 der orangefarbenen Wunschzettel am Baum, im Rathaus sind es sogar über 70. Das Prinzip ist so einfach wie wohltuend: Kinder aus Familien, die sich kein größeres Weihnachtsgeschenk leisten können, dürfen ihren Wunsch auf eine anonyme Karte schreiben. Der darf dann von den Spendern vom Wunschbaum abgenommen und erfüllt werden. Damit alles seine geregelte Ordnung hat, müssen sich die Familien mit Kindern bis 16 Jahre erst mal auf dem Sozialamt melden. Hier wird dann die „Bedürftigkeit“ festgestellt. „Wir haben das jetzt erweitert, auch wer einen Mietkostenzuschuss bekommt, darf an der Wunschbaumaktion mitmachen“, erklärt Bürgermeister Jan Trost, der für die Aktion gerne wieder die Schirmherrschaft übernommen hat. „Ich freue mich sehr über das Engagement des Frauenclubs“, sagt er.

Rund 120 Personen kommen in Marbach, Rielingshausen und im Hörnle als „Wünscher“ in Frage, hat sich Trost erkundigt. Mit bislang 96 Wunschzetteln haben die rührigen Frauen schon viele davon erreicht. „Wir sind teilweise auch persönlich vorbei gegangen bei denen, von denen wir wussten, dass sie teilnehmen könnten“, erklärt Ute Knödl, die Zweite Vorsitzende des Frauenclubs. Bis zum 30. November dürfen sich die Kinder mit ihren Eltern noch im Rathaus melden.

Um den Spendern das Schenken zu erleichtern habe man die materielle Grenze auf 30 Euro abgesenkt, informiert Brigitte Wolf, die Erste Vorsitzende. „Wir haben gemerkt, dass 40 Euro für manche dann doch zu viel war.“ Auf den Zetteln stehen Wünsche wie ein Puppenhaus oder ein Lego-Set, Spielsachen, wie es sich viele der Kinder zu Weihnachten wünschen, aber ohne die Wunschbaumaktion des Frauenclubs eben nicht alle bekommen können.

Die älteren Kinder wünschen sich eher Gutscheine, um Kleider kaufen zu können, aber insgesamt ist Brigitte Wolf froh, dass mehr konkrete Dinge gewünscht werden. „Wichtig ist, die Karte nicht nur abzunehmen, sondern dass die Spender sich bei der Pforte im Rathaus melden und ihre Telefonnummer hinterlassen“, betont die Organisatorin. Nun hoffen die Frauen auf viele schenkungswillige Marbacher, damit die Wünsche auch wirklich wahr werden.