Die Oehler-Kreuzung ist oft überlastet. Foto: Archiv (Oliver von Schaewen)

Der Landtagsabgeordnete Manfred Hollenbach (CDU) äußert Kritik an den Planungen zum Ausbau der Oehler-Kreuzung. Ihm geht das Konzept nicht weit genug.

Marbach Als „ersten Hoffnungsschimmer“ sieht der CDU-Landtagsabgeordnete Manfred Hollenbach die vom Land angekündigte Planung zum Oehler-Kreuzungssausbau in Marbach. Dies sei seit langer Zeit endlich wieder einmal eine gute Nachricht aus der Landeshauptstadt zum Thema Straßenbau, da zuvor zahlreiche Projekte aufgegeben worden seien.

Täglich stünden viele Verkehrsteilnehmer zwischen Murr und Marbach und zwischen Ludwigsburg und Murr im Stau. Er würde sich freuen, wenn nicht nur Pläne in Arbeit wären, sondern das Regierungspräsidium Stuttgart alsbald auch die Baumaschinen an den neuralgischen Verkehrsknoten anrücken lassen würde. Mehr als 28 000 Fahrer würden jeden Tag spüren, dass die Straße völlig überlastet sei, berichtet Hollenbach.

So erfreulich die Nachricht über den geplanten Ausbau der Oehler-Kreuzung sei, meint der Abgeordnete, so wichtig sei der Hinweis, dass damit allein die Verkehrsprobleme zwischen Marbach und Murr nicht gelöst würden. Es müsse der gesamte Straßenabschnitt zwischen der Oehler-Kreuzung und der Bergkelter-Kreuzung gesehen werden. Dazu gehöre neben der Oehler-Kreuzung eine leistungsfähigere Gestaltung der Abzweigung nach Benningen und eine Veränderung des Rad- und Fußgängerverkehrs. „Ich habe deshalb bereits vor einigen Jahren angeregt, zu prüfen, ob mit einer zweiten Murrbrücke unterhalb der Kläranlage Häldenmühle und der Gestaltung eines großen Kreisverkehrs die Einmündung der Straße aus Benningen in die L 1100 nicht leistungsfähiger gestaltet werden kann.“ Alternativ wäre laut Hollenbach zu prüfen, ob mit einer Parallelstraße von der Murrmündung südöstlich vorbei an der Kläranlage Häldenmühle eine bessere Lösung gefunden werden könnte.

Zusätzlich zur hohen Verkehrsbelastung tragen Fußgänger und Radfahrer zu den Staus bei, wenn sie die Fußgängerampel an der Murrbrücke betätigen. Zudem ist der schmale Fuß- und Radweg entlang der viel befahrenen Landesstraße nicht ungefährlich, findet Hollenbach. Mit der Umnutzung der nicht mehr genutzten Bahntrasse des EnBW-Kraftwerks könne ein gefahrloser Radweg geschaffen werden. Die Planung zur Oehler-Kreuzung dürfe nur als eine erste Stufe gesehen werden.