Die Umgestaltung des Pausenhofs ist nun abgeschlossen. Foto: Werner Kuhnle

Der Pausenhof am Marbacher Friedrich-Schiller-Gymnasium wurde umgestaltet. Die Schüler haben jetzt mehr Aufenthaltsfläche als zuvor.

Marbach - Es lief nicht alles wie am Schnürchen bei der Umgestaltung des Pausenhofs am Friedrich-Schiller-Gymnasium. Eine erste Ausschreibung wurde aufgehoben, weil die Angebote weit über den Vorstellungen der Stadt lagen. Als der Spatenstich dann mit einem Jahr Verzögerung doch erfolgen konnte, ließ die nächste Ernüchterung nicht lange auf sich warten: Es stellte sich als zu ambitioniertes Ziel heraus, die Arbeiten in den Ferien abzuwickeln, sodass an der Schule eine Sonderwoche ohne regulären Unterricht eingelegt wurde, in der die Arbeiter den Belag aufbringen konnten. Nun ist es aber vollbracht. Bis auf Kleinigkeiten ist die Sanierung abgeschlossen. „Aus unserer Sicht ist das eine sehr schöne, gelungene Variante geworden“, sagte der Bürgermeister Jan Trost jetzt bei einem Vor-Ort-Termin des Ausschusses für Umwelt und Technik.

Man habe Aufenthaltsqualität hinzugewonnen, betonte Trost. Außerdem, und das dürfte angesichts der rund 2400 Kinder und Jugendlichen an dem Gymnasium nicht minder wichtig sein, stehe auch mehr Raum zur Verfügung, um sich die Beine vertreten zu können. Das wurde zum einen durch den Wegfall der Böschung zwischen dem unteren und dem oberen Pausenhof ermöglicht. Hier verläuft nun auf ganzer Breite eine Treppenanlage, die so ausgestaltet ist, dass man sich dort aufhalten und hinsetzen kann. Zum anderen wurde auf einem zuvor brach liegenden Bereich an der Verbindung zwischen Alt- und Neubau eine Fläche asphaltiert, die rund 400 Quadratmeter misst und in den Planungen mit „grünes Klassenzimmer“ überschrieben war. Grün ist diese Ecke aber eher vom Namen her und vielleicht noch wegen der Bepflanzung am Rand. Ein Baum schmückt diesen Sektor jedenfalls nicht – obwohl das ursprünglich einmal für die Mitte des Areals vorgesehen war. „Das ist jetzt schon sehr viel Beton“, konstatierte Roland Kübler vom Bauamt.

Auf ein zentrales Gewächs musste verzichtet werden, weil sich herausstellte, dass just unter dem anvisierten Standort ein Heizkanal verläuft. Die kommissarische Schulleiterin Kathleen Kroll war darüber wahrscheinlich gar nicht so unglücklich. Sie wies darauf hin, dass die Kollegen aus dem Musik-Ressort schon ein Auge auf die Fläche für Auftritte von Chören geworfen hätten. Und ein Baum hätte dabei gestört, weil der Dirigent sich dann nicht optimal positionieren könnte.

Dafür wurden aber neue Bäume in der Mitte des unteren Pausenhofs gepflanzt. Zudem wurde die große Zeder im oberen Bereich in Richtung Turnhalle nicht angetastet. „Sie steht jetzt als Einzelstück ganz hervorragend da“, meinte Roland Kübler, der zudem daran erinnerte, dass das Gesamtkonzept für den Pausenhof bei den einzelnen Gestaltungselementen eher mit rundlichen Formen gespielt hatte. Doch in der Umsetzung wäre das zu teuer gewesen, betonte Kübler – weshalb nun mehr Ecken und Kanten zu sehen sind.

Weniger finanzielle als vielmehr platztechnische Gründe haben bislang verhindert, dass eine zentrale Anlage zum Abstellen von Fahrrädern realisiert wurde. Es gibt zwar Ständer, doch dort lassen sich die Drahtesel leicht umschmeißen und nicht über die Rahmen mit einem Schloss sichern, sondern lediglich an den Rädern. Der Bauamtsleiter Dieter Wanner beteuerte, dass man an einer Lösung arbeite, zumal das Ganze beim jüngsten Stadtjugendforum als ausdrücklicher Wunsch geäußert wurde. Vorstellen könnte sich Wanner neue Ständer für Fahrräder auf dem derzeitigen Parkplatz hinter dem XXL-Bau.